Der Vertrag soll ein Volumen im hohen sechsstelligen Bereich gehabt haben und lief bis Ende des Jahres mit beidseitiger Option auf eine weitere Zusammenarbeit. Der DSV soll bereits vor einiger Zeit bei einem australischen Ausrüster (speedo) wegen einer Zusammenarbeit angefragt haben. Der seit längerem schwelende Streit zwischen dem DSV und seinen Athleten sowie dem Ausrüster war am Wochenende eskaliert, als die Topschwimmer Paul Biedermann und Thomas Rupprath bei der Kurzbahn-EM in Rijeka mit einer einmaligen Protestaktion die Situation im Schwimmsport bei der Entwicklung der Wettkampfanzüge zum Ausdruck bringen wollten. Beide waren in im Schwimmsport nicht mehr zeitgemäßen Badehosen ins Becken gesprungen.
DSV-Präsidentin Christa Thiel, die am Montagabend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war, hatte die Aktion begrüßt: "Das war ja eine Demonstration für neue Regularien. Die beiden haben einen Kontrapunkt gesetzt, um auf die generelle Problematik bei den Wettkampfanzügen aufmerksam zu machen. Das finde ich nicht schlimm." Die Schwimmer wollten mit ihrer Aktion auf einheitliche Regeln für Anzüge drängen. Schon vor den Olympischen Spielen in Peking hatten sich unter anderem die Deutschen beklagt, aufgrund des bestehenden Ausrüstervertrages andere, möglicherweise "schnellere" Modelle anderer Ausrüster nicht tragen zu dürfen. "Entweder es gibt bald einheitliche Regeln oder wir sollten zumindest die Anzüge frei wählen können", sagte Rupprath in Rijeka.
Dort hatte sich der Großteil der internationalen Trainer bereits auf eine gemeinsame Forderung gegenüber dem Weltverband FINA im Anzug-Zwist geeinigt.