Seitdem gehört sie zur Creme de la Creme der deutschen und internationalen Läuferszene und stellt Rekorde im Eiltempo auf.
Im Jahr 2006 wechselte das 49-Kilo-Leichtgewicht nicht nur in den Pott zum TV Wattenscheid 01 sondern erweiterte auch ihr Repertoire. Seitdem läuft sie die Königsdisziplin aller Läufer, den Marathon. Ihre Auftritte dort als „erfolgreich“ zu bezeichnen wäre die Untertreibung des Jahres, denn gleich in ihrem ersten Jahr bei der World Marathon Majors Series (WMM) gewinnt sie auf Anhieb die Rennen in Berlin und London. Durch einen weiteren zweiten Platz, konnte sie die Serie vor der Punktgleichen Gete Wami aus Äthiopien gewinnen, da sie ihre Punkte in nur drei Rennen gesammelt hat.
„Marathon? Nie im Leben!“, lacht sie heute über ihre anfängliche Skepsis, denn das Marathonlaufen hatte sie zu Beginn ihrer Karriere nicht auf der Liste. Auch finanziell hat sich der Umstieg gelohnt. Das nette Sümmchen von einer halben Million Dollar wanderte für den Erfolg bei der WMM auf das Konto der 36-Jährigen. Das größte Preisgeld, das ein DLV-Athtlet jemals gewinnen konnte. Mehr Probleme als mit ihren Gegnerinnen wird Mikitenko mit dem Geldausgeben haben. Bei knapp 200 Trainingskilometern und einer vierköpfigen Familie wird es zeitlich schonmal eng.
Ihren Traumprinzen hat Mikitenko in ihrem Mann und Trainer Alexander gefunden, der sie bei jedem Rennen zusammen mit den Kindern Vannessa (3) und Alexander (14) begleitet. Vor Wochenfrist hat die 1,58m große Spitzenathletin beim TV Wattenscheid verlängert. „Wattenscheid ist für mich so etwas wie ein Glücksbringer. Ich fühle mich hier sehr wohl“, freut sich Mikitenko. Sie ist über den Schock von den verpassten Olympischen Spielen vom Sommer hinweg und konzentriert sich jetzt voll auf die WM 2009 in Berlin. Die Strecke hat sie sich noch nicht angeguckt, da ist sie abergläubisch. Aber gute Erinnerungen hat sie an Berlin, nach ihrem Sieg bei der WMM (in 2:19:19 und damit neuem deutschen Rekord) mit Sicherheit.