"Ich habe eine Goldmedaille, die ich nicht aus eigener Kraft gewonnen habe", sagte der momentan inhaftierte Montgomery dem TV-Sender HBO. Das im Gefängnis aufgezeichnete Interview wird am Dienstag ausgestrahlt. Durch Montgomerys Geständnis droht den USA der dritte Verlust eines Olympia-Goldes von 2000 durch nachträgliche Aberkennung. Der ehemalige Lebensgefährte der ebenfalls des Dopingmissbrauchs geständigen Marion Jones hatte vor acht Jahren in einem Vorlauf zur später siegreichen 4x100-m-Staffel der USA gehört. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte den USA in vergleichbaren Fällen nach den Doping-Geständnissen von Antonio Pettigrew und Jones die Goldmedaillen für die Siege über 4x400m sowie Bronze für die 4x100-m-Staffel der Frauen aberkannt. Bei einer nachträglichen Disqualifikation der 4x100-m-Männerstaffel der USA würde voraussichtlich Brasiliens in Sydney zweitplatzierter Staffel mit mehr als acht Jahren Verspätung Gold zugesprochen. Montgomery verbüßt derzeit eine 46-monatige Haftstrafe wegen Geldwäsche und Scheckbetrugs. Anschließend muss der Ex-Sprinter eine fünfjährige Gefängnisstrafe wegen Heroinhandels absitzen.
Montgomery outet sich als Dopingsünder
Inhaftierter Ex-Sprintstar beichtet im TV
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