Armstrong ist seit Montag fest für die 92. Auflage der Italien-Rundfahrt gemeldet, die vom 9. bis 31. Mai ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Die Zusage des Texaners bestätigte die für den Giro zuständige RCS-Organisation in einer Presseerklärung. Den ersten Giro-Start seiner Karriere will Armstrong nicht als reine Vorbereitung für die Tour 2009 nutzen. "Der Giro hat Jubiläum, und ich weiß, was das für Italien bedeutet. Ich werde mich voll auf das Rennen konzentrieren, denn ich habe viele Fans hier. Mein Ziel ist das Rosa Trikot", erklärte Armstrong auf einer Pressekonferenz in Mailand. Der Texaner will in Italien eine "Lücke in meiner Karriere füllen": "Es war ein Versäumnis von mir, nie den Giro gefahren zu haben. Jetzt bekomme ich noch einmal die Chance, das zu ändern." Durch seine Entscheidung für den Giro-Start nimmt das Programm des Ex-Weltmeisters für die kommende Saison konkrete Formen an. Ich kann den Mai kaum noch erwarten", sagte Armstrong, der seine Form zuvor noch bei zwei Rundfahrten testet. Den Saisoneinstieg wird der reaktivierte US-Profi im Januar bei der "Tour Down Under" in Australien geben. Zudem hatte er bereits die Kalifornien-Rundfahrt im Frühjahr vor heimischer Kulisse im Programm. Wenig Freude wird Armstrongs Entscheidung beim Tour-Sieger von 2007, Alberto Contador, auslösen. Der Giro-Gewinner will sich 2009 nur auf die Frankreich-Rundfahrt konzentrieren, muss aber immer mehr um seine Vorherrschaft im Astana-Team bangen. Der Spanier fürchtet, dass ihm Armstrong den Kapitänsrang ablaufen wird. Angesichts der zahlreichen Doping-Verdächtigungen gegen Armstrong waren die Reaktionen auf die Rückkehr zwiespältig ausgefallen. Vom Radsport-Weltverband UCI erhielt er allerdings ohne Bedenken grünes Licht. Die Giro-Organisatoren hatten bereits vergangene Woche verkündet, an Doping-Aufarbeitung aus Armstrongs Vergangenheit nicht interessiert zu sein. "Wir haben Armstrong schon der letzten Woche eingeladen und freuen uns auf ihn", sagte Giro-Boss Angelo Zomegnan.
Armstrong nutzt Giro als Generalprobe zur Tour
"Versäumnis, nie den Giro gefahren zu haben"
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