Nach dem 6:3, 6:7 (7:9), 6:7 (9:11), 3:6 gegen den "ekligen" (Kohlschreiber) Finnen findet das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in der zweiten und entscheidenden Woche ohne deutsche Beteiligung statt. "Ich habe ein Match aus der Hand gegeben, das ich gewinnen musste", sagte Kohlschreiber: "Irgendwie habe ich von Anfang an gemerkt, dass es nicht so läuft."
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"Gemerkt, dass es nicht läuft": Philipp Kohlschreiber verabschiedete sich im Achtelfinale. (Foto: firo)
Statt in der Night Session unter geschlossenem Dach wie bei Roddick zu glänzen, musste sich Kohlschreiber morgens um 11 Uhr gegen den wenig spektakulären, aber soliden Kämpfer aus Finnland sowie den tückischen Wind abmühen: "Ich will jetzt so schnell wie möglich nach Hause und irgendwo hin, wo mich keiner findet." Kohlschreibers Partie wirkte wie eine Blaupause seines Drittrundenspiels bei den US Open im September, als er auf ähnliche Art gegen den Spanier Carlos Moya unterlag. Sieben Satzbälle konnte er im zweiten Durchgang nicht nutzen, weitere vier im dritten. Nur sieben von 22 Breakchancen vermochte der 24-Jährige zu verwandeln.
Kohlschreiber fliegt trotz der Enttäuschung mit einem guten Gefühl zurück. Dem Turniersieg in Auckland folgte das Achtelfinale in Melbourne, nie stand er höher in der Weltrangliste (Platz 27), und für das Davis-Cup-Match gegen Südkorea vom 8. bis 10. Februar ist er eindeutig als Führungsspieler vorgesehen. "Die Niederlage war natürlich bitter", meinte auch Teamchef Patrik Kühnen: "Aber insgesamt ist er als Spieler gereift, und er wird diese positiven Erfahrungen mit in die Saison nehmen." Wer neben Kohlschreiber gegen die Asiaten auflaufen wird, ließ Kühnen noch offen. Durch die Verletzungen von Tommy Haas, Alexander Waske und Michael Kohlmann fehlen drei Stammspieler. Nicolas Kiefer lässt sich zurzeit von Klaus Eder in Donaustauf am Sprunggelenk behandeln. "Ich muss noch ein paar Gespräche führen", sagte Kühnen: "Ich habe für die Nominierung noch Zeit, und die brauche ich auch."
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