Gegen seinen drei Jahre älteren Kontrahenten setzte Sturm vor 5100 Zuschauern in einem hocklassigen Kampf ab der zweiten Runde die wirkungsvollerern Treffer, während Griffins Schläge allerdings häufiger ins Ziel fanden. Vor allem die rechte Schläfe von Sturm wurde mehrfach getroffen und schwoll bereits früh an. Dennoch erarbeitete sich Sturm danach zunächst Vorteile, bevor allerdings sein Kontrahent ab Mitte des Kampfes wieder deutlich stärker wurde. Griffin war als Weltranglisten-Erster der Pflichtherausforderer des Titelträgers der World Boxing Association (WBA) und erwies sich als der erwartet schwere Gegner.
Mit seinem dritten Sieg im dritten Kampf innerhalb von sechs Monaten krönte Sturm sein bislang erfolgreichstes Jahr als Profiboxer. Ende April hatte er sich im Rückkampf gegen seinen letztjährigen Bezwinger Javier Castillejo (Spanien) den WM-Titel zurückgeholt und diesen im Juni gegen Noe Tulio Gonzales Alcoba aus Uruguay erfolgreich verteidigt. Seine erste Niederlage hatte der gebürtige Bosnier als amtierender WBO-Champion im Juni 2004 gegen Superstar Oscar de la Hoya (USA) nach einem krassen Fehlurteil der Punktrichter kassiert.