In der 2. Bundesliga steht die Mannschaft von der Margarethenhöhe auf einem Abstiegsplatz, weshalb es in dieser Saison allein darum geht, in der Liga zu bleiben.
Seit Jahresbeginn hellt die Stimmung allerdings etwas auf, mit neuem Elan geht es in die Vorbereitung auf die verbleibenden 20 Ligaspiele. Und die ersten Eindrücke stimmen die Essener positiv, denn immerhin feierten sie in den ersten beiden Testspielen deutliche Siege. Gegen die HSG Vest stand es am Ende 39:18 und nur zwei Tage später folgte ein 39:28-Sieg gegen den niederländischen Meister Limburg Lions. Dass ein Verbandsligist wie die HSG Vest kein Maßstab für einen Zweitligisten ist, weiß auch Trainer Stephan Krebietke. Aber: „Die Liga war uns unwichtig. Wir wollten das umsetzen, was wir uns im Training erarbeitet haben und das hat schon ganz gut funktioniert.“ In den Spielen habe der Trainer Schwerpunkte gelegt, mal auf die Abwehrarbeit, mal auf das offensive Handeln. „Wir wollten mal wieder auf den Punkt spielen, eine klare Linie haben. Die Jungs waren sehr fokussiert, konzentriert und haben eine starke Einsatzbereitschaft gezeigt“, betont Krebietke. Das seien Anhaltspunkte für den Trainer, der noch eine Menge Arbeit vor sich sieht: „Wir wissen, was wir zu tun haben. Das Wichtigste ist, dass wir in der Abwehr wieder mehr Bewusstsein entwickeln. Wir müssen aggressiver werden und mehr sprechen. Für die Jungs gibt es keine Komfortzone mehr, wir müssen auf das erste Ligaspiel heiß sein ohne Ende.“
Bis zum Auftakt gegen die HG Saarlouis am 5. Februar (17 Uhr, Am Hallo) ist noch Zeit – und die soll optimal genutzt werden. Zwei Trainingseinheiten stehen pro Tag an, zwei weitere Testspiele sollen zudem Spielpraxis bringen. Nicht nur der Mannschaft, sondern auch den Rückkehrern Dennis Szczesny und Noah Beyer kommt die Ligapause entgegen. Nach ihren Verletzungen nutzen sie die Tests, um auch sich selbst zu prüfen. Beyer fügte sich gegen Limburg gleich mit 16 Treffern nahtlos in die Mannschaft ein. „Aber auch Dennis macht es sehr gut, das ist sehr erfreulich“, sagt ihr Trainer.
Doch nicht alle seine Spieler stehen zur Verfügung: Michael Kintrup (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Carlos Donderis Vegas (Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber) drohen länger auszufallen, Carsten Ridder (Mittelohrentzündung) wird dagegen bald wieder mitwirken können. Die Verletzungs- und Krankheitsanfälligkeit ist ein dauerhaftes Thema beim Tusem, der seinen Kader deshalb noch einmal verstärken will. So gut wie sicher sei die Verpflichtung von Justin Müller, nur die Unterschrift fehle noch. Der 21-jährige Rückraumspieler kommt vom TV Korschenbroich aus der 3. Liga. Zwei weitere Spieler befinden sich im Probetraining.