Nach der Schlusssirene durften die Handballer der SG Leutershausen ihren Sieg bejubeln, der Tusem Essen ging dagegen wieder leer aus. Bereits seit vier Spielen wartet die Mannschaft von der Margarethenhöhe in der 2. Bundesliga auf einen Sieg, nach dem 25:28 beim Aufsteiger rutscht der Tusem sogar auf den 15. Tabellenplatz.
Die letzten Wochen waren schwierig für die Essener. Immer wieder wurde der ohnehin schon dünne Kader durch verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle auf ein Minimum komprimiert, zudem strotzten sie nicht unbedingt vor Selbstvertrauen. Auch bei der SG Leutershausen fehlten mit Pasqual Tovornik und Michael Kintrup wieder zwei Alternativen, was die Aufgabe bei den „Roten Teufeln“ nicht einfacher machte. Dennoch begann der Tusem ordentlich, zeigte sich gut im Abschluss und griffig in der Abwehr. Die Gastgeber hielten jedoch dagegen und konnten sich nach einer torreichen Anfangsphase etwas absetzen. Bis zur Pause lief der Tusem einem Rückstand hinterher, mal mehr, mal weniger groß. Teilweise spielten die Essener ihre Angriffe zu hektisch aus und trafen nicht immer die richtige Entscheidung. So kamen Ungenauigkeiten ins Spiel
In der zweiten Halbzeit mauserten sich die Gäste allmählich und kamen auch verdientermaßen zum Ausgleich (20:20, 47.). Überraschend war die Rückkehr von Joshua Schlüter, der in dieser Saison eigentlich für die Regionalliga-Reserve des Tusem aufläuft. Sein Einsatz in Leutershausen half dem Tusem, immerhin konnte Schlüter drei Treffer beisteuern und hatte in der Schlussphase Anteil daran, dass es noch einmal spannend wurde. Doch anstatt selbst mal in Führung zu gehen, waren es wieder die Hausherren, die trafen. Dabei waren die Chancen für den Tusem durchaus da. Ebenso wie beim Stand von 23:23, den sich die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke mühselig erarbeitet hatte. Aber auch dort wurden die Möglichkeiten nicht genutzt, teilweise fahrlässig. Und das ging im wahrsten Sinne nach hinten los. Leutershausen spielte im Stile eines euphorischen Aufsteigers, der sie tatsächlich auch sind, und sorgte somit für den Heimsieg. Immer wenn der Tusem die Chance hatte das Spiel zu drehen, fehlte der Killerinstinkt.
„Wir haben einfach die Bälle nicht reingeschmissen, teilweise aus freien Positionen“, ärgerte sich Trainer Stephan Krebietke. „Im Grunde war es ein ordentliches Handballspiel von uns. Aber bei manchen technischen Fehlern wirst du einfach wahnsinnig.“