Otto Schulte, Organisationsleiter der WM, sagte beim Pressegespräch: „Ich bin begeistert von diesem Meldeergebnis.“ Etwa 1.400 Offizielle werden sich für die Weltmeisterschaft in Duisburg akkreditieren. Schulte: „Bei unserer ersten Planung sind wir noch von 1.200 Teilnehmern ausgegangen.“
Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) wird mit 32 Athletinnen und Athleten sein Heimspiel antreten. Wolfgang Over, Generalsekretär des DKV, erklärte, dass sein Verband in 25 von 27 Disziplinen an den Start gehen werde. Unbesetzt bleibe der Einer-Kajak der Damen über 200 Meter und der Vierer-Canadier der Herren über 200 Meter. „Für uns steht in Duisburg die Olympia-Qualifikation im Vordergrund. Deshalb haben wir beschlossen, zwei Disziplinen unbesetzt zu lassen, weil sie für unsere Topleute nicht so gut in den Zeitplan passen“, kommentierte Over.
Während der WM werden die Startplätze für die zwölf olympischen Bootsklassen vergeben. Der DKV will vor eigenem Publikum die Tickets für Peking gleich im Dutzend buchen. Wolfgang Fischer, Ministerialrat beim Innenministerium des Landes NRW und Referatsleiter Leistungssport, betonte die Bedeutung der Rekord-WM für das Sportland Nordrhein-Westfalen. „Kanu ist in unserem Land eine bedeutende und sehr erfolgreiche Sportart. Die WM in Duisburg wird dies in besonderer Weise deutlich machen. Deshalb unterstützen wir intensiv die Arbeit der Organisatoren.“
Aus NRW sind gleich fünf Kanuten für die Titelkämpfe nominiert. Ganz weit vor ist dabei die KG Essen. Tomasz Wylenzek im Canadier sowie die Kajak-Fahrer Rupert Wagner, Jonas Ems und Norman Zahn sind vom Club aus der Kulturhauptstadt 2010 für Deutschland auf dem Wasser. Max Hoff aus Köln gehört zu den Fahrern mit Besonderheit: Hoff wechselte als Weltmeister im Wildwasser in den Flachwasser-Bereich.
Die Faszination Kanu werde das Land mit einer Gala in Zusammenarbeit mit dem DKV präsentieren, betonte Fischer. Zu den über 400 eingeladenen Gästen gehört auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, Dr. Thomas Bach, sowie die Rekord-Olympiasiegerin Birgit Fischer.
Duisburgs Sportdezernent Reinhold Spaniel sprach davon, dass die Stadt stolz sei, diesen sportlichen Höhepunkt ausrichten zu können. Zur Weltmeisterschaft habe man - wie geplant – den Stichkanal für die Parallelstrecke zur Wedau-Bahn fertig gestellt. Darüber hinaus habe man für das Fernsehen eine Kamera-Fahrstrecke gebaut, die spektakuläre Bilder von den Rennen erlaubt.
Die Zuschauer im Kanustadion können erstmals den kompletten Rennverlauf auf einer Videowand mitverfolgen. Otto Schulte rechnet mit vollen Rängen während der vier Wettkampftage. Derzeit sind bereits 9.000 der insgesamt etwa 20.000 Karten abgesetzt. Schulte: „Ein solches Interesse bereits im Vorfeld hatten wir bei keiner anderen Kanu-Weltmeisterschaft in Duisburg.“ Duisburg richtet bereits zum vierten Mal das Großereignis aus. Der Etat für die WM 2007 von 1,5 Millionen Euro ist nach Aussage des Organisationsleiters gedeckt.