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Warneke bringt Marathonis auf Trab
„Ganz besonderes Volk“

Warneke bringt Marathonis auf Trab
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Über mangelnde Bewegung kann sich Klaus Warneke wahrlich nicht beklagen: Der Mentor bereitet zurzeit 71 Läuferinnen und Läufer für den Karstadt-Marathon am 13. Mai vor. Das bedeutet mindestens fünf wöchentliche Einheiten in der Gruppe und ab und an auch eine ganz für sich alleine, "damit ich den Kopf frei bekomme", wie Warneke erzählt.

Seit elf Jahren gehört Laufen für den 49-Jährigen zum Alltag, richtig gepackt hat es Warneke aber erst im Jahr 2000 während eines Türkei-Urlaubes. „Es war Dezember, aber dort herrschte mildes Klima, also war ich sehr aktiv. Danach habe ich mir geschworen, diese Kondition endlich auch einmal über den Winter zu retten. Zuvor war ich immer der Schönwetterläufer“, schmunzelt Warneke und fügt an: „Dabei habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass es nichts schöneres gibt, als bei knackigen Temperaturen draußen Sport zu treiben. Herrliche Luft, ein ganz befreiendes Gefühl, einfach toll.“

Bis zum ersten Marathon hat es dann noch bis 2002 gedauert, in Duisburg feierte Warneke beim Rhein-Ruhr-Marathon Premiere. Es folgte die lange Strecke um den Baldeneysee sowie der erste Start beim Karstadt-Marathon 2003. Danach war der Essener vom Laufbazillus befallen, mittlerweile bestreitet er fünf bis sechs Läufe über 42,195 Kilometer (Bestzeit: 3:52 Stunden). Highlights: „Ich war drei Mal in Berlin, in Köln, Budapest, San Sebastian, habe auch einen Mitternachtsmarathon absolviert. Das Schöne sind die vielen Gleichgesinnten, die man auf diesen Veranstaltungen trifft. Besonders, wenn man Reisen unternimmt und mit 50, 60 Mann in einer Festhalle übernachtet.“ Trotz den bereits erlebten Abenteuern hat Warneke noch andere Ziele: „Ich träume von New York, Hawaii oder auch Athen.“

Zunächst steht aber der 4. Marathon durch das Revier auf dem Programm, dafür peitscht er nicht nur sich, sondern auch seine Schützlinge an. „Meine Tätigkeit als Mentor ist immer halb beruflich, halb privat. Denn mit dem ersten Ruhr-Marathon habe ich angefangen, meine Kollegen zu begeistern und zu animieren.“ Das ist ohnehin die Hauptaufgabe für den Veranstaltungsmanager des Wirtschaftsunternehmens PricewaterhouseCoopers. „Neben Tipps, Erfahrungsaustausch oder Trainingsplänen ist es das Wichtigste die Teilnehmer zu motivieren, sie jede Woche neu zu pushen. Mann muss dabei bleiben, sonst wird es nichts.“ Manchmal muss Warneke aber auch bremsen: „Hin und wieder kommen welche an und meinen, dass sie mal locker den Marathon bewältigen. Dann lass ich sie in den Einheiten ein bisschen Gas geben und schnell merken sie, dass langfristiges, stetiges Training unablässig ist.“

Und dass die wöchentlichen Treffs durchaus Spaß machen, beweisen „Die zornigen Ameisen“, eine neu gegründete Laufgruppe, deren Mitglieder auch nach dem 13. Mai weiter am Ball bleiben wollen. Warneke: „Ich laufe aus Spaß. Ich lebe deshalb auch nicht asketisch, ich brauche mein Bier und auch mal meine Currywurst.“ Darauf können sich Warneke und seine Mitstreiter schon jetzt freuen, denn nach dem Zieleinlauf wird erst einmal angestoßen. Warneke: „Ich habe einige Neulinge in meiner Gruppe. Die werde ich von Dortmund bis nach Essen begleiten. Unsere Zielvorgabe liegt bei 4:30 Stunden. Ich laufe auch nicht für mich, sondern für die Gruppe.“ Eines steht für den „Revierjungen“ fest: „Bislang habe ich noch irgendwo so eine fantastische Stimmung erlebt wie im Pott. Wir sind halt ein sportverrücktes, besonderes Volk und das merkt man bei jedem Kilometer.“

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