Zuversichtlich, dass seine Viktoria im Duell der Kellerkinder als Sieger vom Platz gehen würde. Auch wenn es zuerst nicht danach aussah: Salvatore Franciamore ging schon früh per Foulelfmeter in Führung (5.).
Doch die Hausherren kamen zurück, drehten die Partie. „Die Anfangsphase haben wir total verschlafen, keine Ahnung, was da wieder los war“, fasste Rudi Stahlschmidt die ersten Minuten an der Marienwasserstraße zusammen.
Doch die Mannschaft des Gatsgebers wusste die Miene von Gochs Fußball-Obmann schnell aufzuhellen. „Danach hat die Truppe eine tolle Moral bewiesen. Wir haben nach dem Debakel gegen Straelen, wo vom Team gar nichts zu sehen war, unter der Woche mehr Gespräche geführt als trainiert. Das hat offenbar auch gefruchtet“, fand der Vereins-Offizielle. Den 2:1-Führungstreffer (Bükrü, 40.) bezeichnete Stahlschmidt gar als „schönsten Spielzug, den ich lange von der Mannschaft gesehen habe.“
Ganz anders war die Verfassung von SC-Trainer Michael Kezman: „Wenn man mit 1:0 in Führung geht, hofft man natürlich, dass mehr rausspringt“, haderte der Coach der Landeshauptstädter mit dem depremierenden Ergebnis. Noch trauriger ist Bilanz, wenn man bedenkt, wie die Ausbeute aus den ersten fünf Partien ausfällt. Noch ohne Sieg dümpelt der SC mit mickrigen zwei Punkten auf dem 16. Tabellenplatz herum - dem ersten Abstiegsrang.
Viel Zeit bleibt den Schützlingen von Kezman allerdings nicht, um sich die Wunden zu lecken. Schon am Sonntag kommt der Aufsteiger vom VfL Rhede an die Schorlemer Straße. Vor die Defensive der Oberkasseler muss sich dann wohl anders präsentieren.