Die Spielvereinigung hat sich selbst um den Lohn gebracht. Beim 2:2 (1:0)-Remis gegen Ennepetal war für die Schwarz-Roten mehr als nur ein Punkt drin.
„Wir hätten den Sack in der ersten Halbzeit zu machen müssen“, ärgerte sich Erkenschwicks Coach Jürgen Wielert. Aber lediglich Stefan Oerterer lochte ein, so dass es mit einem 1:0 im Rücken in die Kabine ging. Doch dann brachen die Gastgeber ein und die Bestrafung folgte. Ennepetals Andrija Dabovic traf zum 1:1-Ausgleich (74.). Das war dann aber wieder der Weckruf für Erkenschwick.
Und als Timo Ostdorf per Handelfmeter in der 82. Minute einnetzte, schien die Partie gelaufen. Aber weit gefehlt. Die Elf von Coach Helge Martin kämpfte sich noch einmal heran und Björn Sobotzki markierte den 2:2-Endstand (90.). „Natürlich müsste man die Führung über die Bühne schaukeln“, befand Wielert. „Aber wir haben noch eine sehr junge Mannschaft und da kann so etwas auch mal passieren.“
Einen großen Vorwurf wollte er seinen Jungs nicht machen. „Wir wollen nun einmal nach vorne spielen. Das ist auch gut so. Wenn wir aus den Fehlern lernen, ist alles okay.“
Durchpusten musste auch Ennepetals Sportlicher Leiter Thomas Riedel: „Am Schluss haben wir natürlich noch großes Glück gehabt, aber wir haben auch nicht aufgegeben.“
Derweil ärgerte sich Martin über die Szene, die zum 1:2 geführt hat. Denn Erkenschwick trieb das Leder auf der Außenbahn nach vorne und die Flanke von Max Bönighausen sprang Sobotzki an den Arm. Schiedsrichter Christian Tendyck entschied sofort auf Strafstoß. „Das war eindeutig“, meinte der Referee. Martin schüttelte den Kopf: „Da kann man nicht pfeiffen. Das war lediglich angeschossen.”
Wie es auch sei, für Ennepetal ist der Zähler am Ende zwar ein wenig schmeichelhaft, aber der Aufsteiger hat auch deutlich gezeigt, dass er kein Kanonenfutter in der Liga sein wird. Riedel: „Wir haben eine gute Truppe, können und müssen aber auf der Leistung aufbauen.“
Wielerts Fazit: „Ich denke, dass der gesamte Verein auf einem sehr guten Weg ist. Wir haben eine tolle Zukunft vor uns, denn hier wächst gerade etwas zusammen. Und der Klassenwechsel hat sich schon jetzt gelohnt, denn der Fußball kommt uns entgegen.“