Der TuS Ennepetal jagt von einem Highlight zum nächsten! Vor wenigen Monaten feierte Trainer Helge Martin mit seinem Team den Aufstieg in die Westfalenliga, nun kommt am kommenden Sonntag Traditionsverein Sportfreunde Siegen in der ersten Runde des Westfalenpokals. Auch wenn der Klub aus dem Siegerland inzwischen bis in die NRW-Liga abgestürzt ist, einen klangvollen Namen bringt er nach wie vor mit. „Wir freuen uns natürlich unheimlich auf dieses Match“, betont Martin, der kurioserweise berichtet: „Wir kennen den Gegner nicht annähernd so gut, wie dieser uns. Deren Co-Trainer war bei zwei, drei Testspielen von uns zu Gast.“
Der nötige Respekt von Siegener Seite ist also vorhanden. „Aber es ist doch ganz klar, dass die Siegener als Meisterschaftskandidat in der NRW-Liga gegen einen Westfalenliga-Aufsteiger als Favorit ins Spiel geht“, erklärt der ehemalige Herbeder. „Wir wissen aber auch, was im Pokal möglich ist. Je länger es 0:0 steht, desto höher steigen unsere Chancen aufs Weiterkommen.“
Die Grundlagen für eine mögliche Überraschung will der Coach seiner Truppe in der ausstehenden Vorbereitungszeit mit auf den Weg geben. „Ich bin bisher sehr zufrieden. Wir haben in den Vorbereitungsspielen einen guten Eindruck hinterlassen. Nur gegen den WSV Bochum haben wir nicht gewonnen“, berichtet Martin, der gegen den Bochumer Landesligisten ein 1:1 zu sehen bekam. Dafür wurde zum Beispiel NRW-Liga-Aufsteiger TSG Sprockhövel besiegt.
Am ersten Spieltag muss der TuS zum „Nachrücker“ Hombrucher SV. „Die aktuelle Hombrucher Truppe kenne ich nicht so gut“, gibt Martin zu, fügt jedoch an: „Ich kann mich noch an unser Aufstiegsjahr in Herbede erinnern. Schon damals hatte Hombruch eine junge, dynamische Mannschaft, die unbequem zu spielen war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nun schlechter geworden sind.“
Schon vor zwei Wochen kündigte Martin via RS an, dass es im Verein das große Ziel gibt, 2011 noch eine Klasse höher zu spielen. „Ich möchte nicht missverstanden werden. Ich würde nie sagen, wir sind dann auf jeden Fall in der NRW-Liga“, möchte der Trainer korrigieren. „Selbst wenn ich davon überzeugt wäre, würde ich das schon aus Respekt an die Konkurrenten nie so ausdrücken. Man kann es nicht planen, selbst wenn man eine Million Euro zur Verfügung hätte.“
