Die schlechtesten Aussichten haben sicherlich die 09er, weil sie ein Match mehr ausgetragen haben und noch zwei Kontrahenten einfangen müssen. Dennoch darf sich ASC-Spielertrainer Hannes Wolf, der gerade seine B-Lizenz bestanden hat, Hoffnungen auf den Durchmarsch machen, weil am letzten Spieltag ausgerechnet die TSG in Dortmund zum Showdown auflaufen wird. Trotzdem spürt Sprockhövels Coach Lothar Huber besonders den Atem des DSC Wanne-Eickel im Nacken. Die Mannschaft von Willi Koppmann hat die Kurve gekriegt und ist seit Wochen wieder auf dem Vormarsch. RS sprach mit dem Trainer-Trio über die eigenen Stärken und Schwächen, die der Gegner und fragte nach, wer aufsteigen wird.
Wer ist der größte Konkurrent?
Huber: „Ganz klar: Wanne. Aplerbeck ist hinten dran. Der DSC war zuletzt nicht nur erfolgreich, sondern hat auch richtig gut gespielt. Außerdem haben sie im Vergleich zu uns das leichtere Restprogramm.“ Koppmann: „Der Tabellenstand sagt es auch. Wir sind auf einen Ausrutscher der TSG angewiesen, also sind sie die größte Hürde. Für uns hatte es sich mit der Niederlage im Heimspiel gegen Dröschede eigentlich schon erledigt. Aber jetzt sind wir wieder dran. Und das wollen wir jetzt nutzen.“ Wolf: „Der größte Konkurrent der TSG ist der DSC, vom DSC die TSG. Wir müssen uns nicht mehr mit dem Thema beschäftigen. Wir wollen uns noch gut verkaufen, aber denken nicht mehr an den Aufstieg. Als doppelter Aufsteiger muss man zufrieden sein. Der Verein ist auf einem guten Weg.“
Was spricht für Ihre Mannschaft?
Huber: „Wir sind in der Lage, die letzten beiden Spiele zu gewinnen und haben den Aufstieg ja auch selbst in der Hand. Das ist unser großer Vorteil, denn wenn wir uns nicht selbst ein Beinchen stellen, können die anderen Vereine nur zuschauen. Außerdem haben wir die Nerven und die Ruhe, die Sache über die Bühne zu bringen. Schließlich sind wir ausgeglichen und gut besetzt.“ Koppmann: „Wir haben gezeigt, dass wir einen sehr langen Atem haben. Wir werden die letzten beiden Partie gewinnen. Sprockhövel hat mit Brambauer und Dortmund noch zwei ordentliche Brocken vor der Brust.“ Wolf: „Wir werden das Spiel gegen Sprockhövel nicht herschenken, sondern alles geben.“
Welche Stärken und Schwächen sehen Sie bei der Konkurrenz?
Huber: „Aplerbeck kann uns noch im direkten Vergleich schlagen, deshalb wird es dort gefährlich. Der ASC hat mit Miguel Moreira und Hannes Wolf das beste Sturmduo der Liga. Auch in der Defensive haben sie sich im Vergleich zur Hinserie gesteigert. Wanne hingegen ist sehr kompakt und hinten extrem diszipliniert. Wenn die in Führung gehen, wird es verdammt schwer, noch einmal heranzukommen. Außerdem haben sie einen tollen Teamgeist und mit Fatih und Hakan Cimsit gute Individualisten.“ Koppmann: „Das habe ich nicht zu beurteilen, sondern blicke nur auf mein Truppe. Wir dürfen auf keinen Fall einen Rückschlag erleiden, denn wir haben gegen die Teams von unten schon genug Federn gelassen.“ Wolf: „Wanne hat uns zwei Mal, Sprockhövel ein Mal geschlagen. Während die TSG eine junge Mannschaft hat, verfügt der DSC über eine Menge Routine.“
Wer hat den Aufstieg über die Saison gesehen am meisten verdient?
Huber: „Alle drei Teams haben es verdient. Aplerbeck ist als Aufsteiger sehr stark und sie haben die meisten Treffer erzielt. Aber leider ist es so, dass es nur eine Mannschaft schafft. Und die hat es zum Schluss auch verdient.“ Koppmann: „Der Klub mit den meisten Punkten. Alles was vorher geschehen ist, ist egal. Alle hatten Höhen und Tiefen, also lügt die Tabelle nicht.“ Wolf: „Sprockhövel hat ein sehr attraktives Kurzpassspiel im Hinspiel aufgezogen. Das war schon beeindruckend. Ich kenne drei Mann bei der TSG, nur zwei beim DSC. Deshalb 3:2 für die TSG.“
Wer steigt auf?
Huber: „Das Schöne ist, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Doch die TSG steigt auf.“ Koppmann: „Wir.“ Wolf: „Wenn es an uns liegen soll, bin ich für Wanne.“
