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DSC Wanne: Vertragsangebot für Fatih Cimsit zurückgezogen
Verkehrte Geschichte

DSC Wanne: Vertragsangebot für Fatih Cimsit zurückgezogen

Er gehört zum Inventar des DSC, denn der Klub wird ganz eng mit dem Namen Cimsit verbunden. Das Bruderpaar Fatih und Hakan steht wie kaum ein anderer für den Erfolg des Vereins.

Auf der Homepage des DSC stehen folgende Worte zu Fatih Cimsit: „Lenker und Denker im Spiel des DSC Wanne-Eickel. Mit seinem Bruder Hakan Cimsit ist er auf dem Weg, ins Geschichtswerk des DSC Wanne-Eickel einzugehen.“

Doch dieses Bild bekommt Risse, denn Fatih steht vor dem Aus am Sportpark. „Mir ist ein Angebot gemacht worden, das dann aber wieder zurückgezogen wurde“, schüttelt der Offensiv-Allrounder den Kopf. Und mit der Begründung, warum Trainer Willi Koppmann plötzlich doch nicht mehr mit ihm plant, hält der 28-Jährige nicht hinterm Berg: „Es wurden einige Versprechungen nicht eingehalten. Ich bin viereinhalb Jahre der Kapitän gewesen und habe deshalb meinen Mund aufgemacht.“

Der Vorstand um „Boss“ Thorsten Biermann soll die Mannschaft demnach immer wieder vertröstet haben. „Sechs Mal sind uns Sachen versprochen worden, aber es kam nichts“, erklärt Cimsit, der im gleichen Atemzug aber auch herausstreicht, dass „es sich nicht um Geld handelt. Unsere Aufwandsentschädigung ist immer pünktlich auf dem Konto“.

Cimsit, der drei Spieltage vor der Winterpause als Spielführer abgesetzt worden ist, legt nach: „Ehrlichkeit ist immer die Basis unserer Zusammenarbeit gewesen. Aber wir sind doch keine kleinen Kinder mehr. Und der Umgang ist ein ganz schlechter Stil des Vereins“, hat sich der Routinier für sein Team eingesetzt und muss nun die Konsequenzen tragen. „Es ist schade, dass ich nicht bleiben darf“, zuckt der gebürtige Wanner, der sich seit 2004 die Schuhe für den DSC schnürt, mit den Schultern. „Ich habe diese Truppe mitaufgebaut. Und nur weil ich in dieser Saison nicht so erfolgreich wie in den Jahre zuvor bin, soll ich nun weg.“

Nur sechs Tore stehen bislang auf dem Konto des ehemaligen Hordelers, der erst in den letzten Wochen wieder regelmäßig zum Einsatz kam. Als möglichen Grund für seine Demission sieht er seine Hochzeit im Januar. „Danach war ich mit meiner Frau Fethiye 14 Tage im Urlaub und habe den Start verpasst“, erinnert sich Cimsit an den Beginn der an ihn geübten Kritik. „Aber eine Hochzeit plant man weit im Voraus und ich konnte ja nicht wissen, dass wir in diesem Winter so früh starten. Außerdem sind wir ja auch keine Profis.“

Doch es scheint auszureichen, um im Abseits zu stehen. Und das obwohl Cimsit doch in die Vereinsgeschichte des DSC verewigt werden sollte - verkehrte Welt. Jetzt muss er sich einen neuen Klub suchen, um in die Analen einzugehen.

Was "Boss" Thorsten Biermann dazu sagt, lesen Sie auf der zweiten Seite

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