Llakah hat auf seinem Weg zum Fußballglück schon eine Menge Hürden überwinden müssen.
In Albanien geboren und seit dem sechsten Lebensjahr im Revier zu Hause, landete der 25-Jährige nur auf Umwegen am Krusenkamp. "Leider war ich nach dem Rückzug von TuRa Rüdinghausen zu Beginn der Serie fast ein halbes Jahr ohne Verein", berichtet Llakaj. "Da ich das erste Saisonspiel noch für die Wittener bestritten habe, war ich bis zum 31. Dezember gesperrt. Ich habe mich zwar fit gehalten und bin auch immer wieder mit Freunden kicken gegangen, aber das ist doch etwas anderes, als wenn man ständig im Mannschaftstraining ist", weiß der lang aufgeschossene Strafraumspieler, dass ihm die körperlichen Voraussetzungen für den Abstiegskampf in der Westfalenliga 2 noch fehlen.
"Positve Erfahrungen" in der Heimat
Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel warf Llakaj im Frühjahr zusätzlich für vier Wochen zurück. So steig er erst vor zehn Tagen wieder ins volle Programm bei Coach Mircea Onisemiuc ein. Mit Erfolg: Beim fast überlebenswichtigen Dreier gegen Schwerte kam Llakaj erst nach dem Wechsel in die Partie und zeigte prompt seine Qualitäten vor dem gegnerischen Tor.
Diese hatten ihm beinahe einen Profivertrag in seiner Heimat beschert. Im Sommer 2007 heuerte der in Gelsenkirchen-Bismarck unweit der Schalker Arena wohnende Angreifer beim zweifachen albanischen Meister und Pokalsieger FK Elbasani an. Das Abenteuer dauerte aber nur ein halbes Jahr, dann kehrte der Llakaj desillusioniert nach Deutschland zurück. "Auch wenn es nicht geklappt hat, habe ich in dieser Zeit eine Menge positiver Erfahrungen mitgebracht", nickt der 1,90-Meter-Mann.
Wechselhafte Laufbahn: Von Albanien nach Straelen
Weitere Stationen in seiner wechselhaften Laufbahn waren vor dem Profiversuch in Albanien der SV Straelen in der damaligen Oberliga-Nordrhein und nachher Eintracht Gelsenkirchen in der Landesliga. Ob er nun ausgerechnet bei der nicht gerade für seine kontinuierliche Personalpolitik bekannten Germania heimisch wird, kann Llakaj jetzt noch nicht beantworten. Für ihn zählen erst einmal nur die nächsten Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. Die winken am kommenden Sonntag im dritten Heimspiel in Folge, wenn diesmal der BV Brambauer in Gladbeck zu Gast ist.
Wenn möglich, dann mit einem Tor Llakajs. "Der Junge hat es sich durch seine Arbeit im Training verdient", wünscht Ex-Profi Onisemiuc dem Goalgetter ein weiteres Erfolgserlebnis. "Wir sind inzwischen zu einer echten Mannschaft zusammengewachsen. Da kommt es nicht von ungefähr, dass wir jetzt auch die Punkte holen", sieht der im Januar nach Gladbeck gekommene Rumäne die ersten Früchte seiner Arbeit reifen.