Wieder einmal spielt Westfalia Herne auswärts und wieder einmal steht die Mannschaft nach der Partie ohne Punkte da. Mit 2:3 unterlag der SCW beim BSV Schüren.
Während die Westfalia die zweitbeste Heimmannschaft der Liga stellt, ist sie in der Fremde das zweitschlechteste Team der Westfalenliga Staffel 2.
Im RevierSport-Interview geht Herne-Coach Christian Knappmann, der auf wichtige Leute wie Jeron Al-Hazaimeh und Migel-Max Schmeling (beide Kreuzbandriss) monatelang verzichten muss, auch auf diese zwei Gesichter seiner Schützlinge ein.
Christian Knappmann, 2:3 beim BSV Schüren. Wie fällt Ihre Bilanz der 90 Minuten aus?
Wir haben ein ordentliches bis gutes Auswärtsspiel absolviert. Allerdings nicht sehr gut, denn sonst hätten wir dieses Spiel gewonnen.
Sechs Siege, ein Remis, fünf Niederlagen: Der Zick-Zack-Kurs der Westfalia geht weiter. Warum spielt Ihre Mannschaft so inkonstant?
Ich möchte es mal so formulieren: wir spielen konstant inkonstant. Zuhause haben wir 16 von 18 Punkten geholt und das mit beeindruckenden Leistungen sowie Ergebnissen. Auswärts waren es aber nur drei von 18 möglichen Zählern. In der Fremde fehlt uns einfach Stabilität, Überzeugung und Intensität. Daheim fällt uns vieles leichter. Wenn ich dazu noch unsere Pokalauftritte nehme, verteile ich zweimal 'sehr gut minus' und einmal 'mangelhaft'. Insgesamt bin ich also zufrieden.
Ich wiederhole mich gerne: Wir haben einen Zweijahres-Plan und diesen verfolgen wir mit Nachhaltigkeit und ohne blinden Aktionismus. (...) "Wir bleiben fokussiert und bleiben unserem Motto für diese Saison treu: alles kann, nichts muss!
Christian Knappmann
32:23 Tore: Als ehemaligen Torjäger muss Ihnen da das Herz aufgehen und als Trainer dürften Sie wahnsinnig werden - oder?
Unser Kader gibt es ja ein Stück weit her, dass wir solche Ergebnisse produzieren. Wir haben viele offensiv denkende und agierende Spieler. Ich liebe Tore. Als Trainer sind mir Siege allerdings deutlich lieber.
Was werfen Sie Ihren Jungs vor - was muss unbedingt in den nächsten Wochen und Monaten besser werden?
Ich werfe meinen Jungs gar nichts vor, da ich uns als Einheit verstehe. Das, was meine Spieler liefern, ist das Produkt meiner Inhalte. Ich werde jetzt Lösungen finden müssen, die uns auswärts mehr Sicherheit geben.
Die Liga-Tabelle ist sehr eng. Sie stehen mit der Westfalia auf Platz sieben, haben aber auch nur fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Sprockhövel. Was geht mit Blick aufs Tableau in Ihnen vor?
Ich wiederhole mich gerne: Wir haben einen Zweijahres-Plan und diesen verfolgen wir mit Nachhaltigkeit und ohne blinden Aktionismus. Natürlich sind wir nach Niederlagen enttäuscht, allerdings wissen wir, dass auch unsere Konkurrenz nicht viel konstanter ist als wir. Sprockhövel hat ebenfalls sechs Siege auf dem Konto genau wie wir. Und Brünninghausen ärgert sich vermutlich genauso schwarz wie wir, wenn sie auf ihre Auswärtsbilanz schauen. Wir bleiben fokussiert und bleiben unserem Motto für diese Saison treu: alles kann, nichts muss!
Ihre Mannschaft hat bisher auf eine Niederlage immer mit einem Sieg geantwortet. Wird das auch am Sonntag gegen den FC Iserlohn der Fall sein?
Wir wollen diese Serie bestätigen, wissen allerdings auch, dass mit dem FC Iserlohn eine Truppe zu Gast ist, die auswärts fünf von sechs Spielen gewonnen hat. Das ist sicher kein Zufall. Sobald ich das Video vom letzten Sonntag habe, geht es in die Analyse, um am nächsten Sonntag gut vorbereitet zu sein. Wir wollen den nächsten Heimsieg. Allerdings wird das eine extreme schwere Aufgabe.