2022 stieg der Bonner SC aus der Regionalliga West ab. Nach Platz vier in der vergangenen Mittelrheinliga-Saison spielen die Rheinlöwen in diesem Jahr wieder ganz oben mit. Das Ziel ist klar: Es soll schnellstmöglich zurück in die Viertklassigkeit gehen.
In diesem Jahr dürfte es allerdings erneut schwierig werden, schließlich hat der SV Eintracht Hohkeppel fünf Spieltage vor Schluss bereits sieben Zähler Vorsprung auf den Verfolger. Dazu lauert die SpVg Frechen 20 mit zwei Spielen aber nur einem Punkt weniger aktuell hinter den Bonnern auf dem dritten Rang.
Damit die Regionalliga-Rückkehr dann möglicherweise im dritten Anlauf gelingt, hat der Verein bereits frühzeitig die Weichen für die kommende Saison gestellt. Neben der Vertragsverlängerung mit Trainer Sascha Glatzel bis 2026 unterschrieben auch sechs Stammspieler neue Arbeitspapiere.
"Starkes Zeichen" mit Dogan
Den Anfang machte Angreifer Jonas Berg, der ebenso wie sein Coach bis 2026 zusagte. In der laufenden Spielzeit kommt der 22-Jährige in der Mittelrheinliga auf 21 Einsätze, vier Tore und eine Vorlage.
Tarik Dogan - zuvor Kapitän des Mittelrheinliga-Konkurrenten Siegburger SV - läuft erst seit dem Winter für den BSC auf, konnte in seinen ersten Monaten aber bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der 26-jährige Innenverteidiger absolvierte neun von neun möglichen Ligaspielen mit den Bonnern von Beginn an. "Dass Tarik sich langfristig zum BSC bekennt, ist ein starkes Zeichen. Wir wissen, was wir an ihm haben. Er gehört zu den Führungsspielern und ist seit seiner ersten Partie bei uns ein wichtiger Leistungsträger, an dem sich vor allem auch unsere jungen Spieler orientieren können", freute sich Sportdirektor Daniel Zillken über die Verlängerung bis 2026.
Zwei weitere Leistungsträger schlossen sich Dogan kurz darauf an und unterschrieben ebenfalls für zwei weitere Jahre: Spielmacher Leon Augusto (24), der in der Liga mit sechs Toren und vier Vorlagen Bonns bester Scorer der Saison ist, und Kapitän Maximilian Pommer (26) - "ein deutliches Zeichen", wie Zillken befand.
Wir freuen uns sehr, dass einer der besten Innenverteidiger der Liga weiterhin das Trikot der Rheinlöwen tragen wird.
Daniel Zillken
Zuletzt verlängerten außerdem Felix Erken (bis 2025) und Massaman Keita (2026) ihre Arbeitspapiere. Der 20-jährige Erken kam 2022 aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen und lief bereits 41-mal für die Rheinlöwen auf. In dieser Saison blieb dem defensiven Mittelfeldspieler zunächst zwar häufig nur die Reservisten-Rolle, mittlerweile hat er sich seinen Stammplatz aber zurückerkämpft und absolvierte die vergangenen sieben Ligaspiele jeweils von Anfang an.
Im Zentrum läuft Erken in der Regel vor Keita auf. Der 24-jährige Innenverteidiger ist neben Dogan absolut gesetzt und "ein Gesicht dieser Mannschaft geworden", wie Zillken betonte. "Wir freuen uns sehr, dass einer der besten Innenverteidiger der Liga weiterhin das Trikot der Rheinlöwen tragen wird."
Mit diesen sechs Säulen soll die Regionalliga-Rückkehr möglichst zeitnah gelingen - und vielleicht ja auch der Einzug in den DFB-Pokal. Der BSC steht im Mittelrheinpokal-Finale, wo man es allerdings mit Regionalliga-Spitzenreiter Alemannia Aachen zutun bekommt.