Nach der bitteren Niederlage gegen den FC Brünninghausen in der Vorwoche zeigte Westfalenliga-Tabellenführer TuS Bövinghausen im nächsten Spitzenduell beim DSC Wanne-Eickel ein anderes Gesicht und schlug den Tabellenzweiten mit 2:0 (0:0). Vor rund 600 Zuschauern in der Mondpalast-Arena zeigten Großkreutz und Co. eine engagierte Leistung und ließen gegen offensivstarke Gegner kaum Tormöglichkeiten zu.
TuS-Trainer Sebastian Tyrala war nach Spielende stolz auf die gezeigte Reaktion seiner Mannschaft: „Das gute an Niederlagen ist, dass du daraus lernst und es beim nächsten Mal wieder besser machst. Wir haben uns gegen Wanne-Eickel vorgenommen mit einer positiven Einstellung in das Spiel reinzugehen, alle Zweikämpfe anzunehmen und uns gegenseitig zu unterstützen. Von der ersten Sekunde an war auch jeder da. Das war natürlich eine geile Reaktion.“
Witt und Anan traten die Tür zur Oberliga weit auf
Der Dortmunder-Klub erwischte die bessere Anfangsphase und drängte die Gastgeber minutenlang in die eigene Hälfte. Nach zehn Minuten scheiterte Marko Onucka aus kurzer Distanz am starken DSC-Keeper Daniel Schultz. Kurz darauf hatte Weltmeister Kevin Großkreutz ebenfalls die Führung auf dem Fuß liegen, doch er verfehlte das Tor knapp (26.). Wanne-Eickels Coach Sebastian Westerhoff kommentierte: „Wir hatten Glück, dass wir nicht schon in der Anfangsphase zurücklagen. Anschließend kamen wir besser rein. Bis zur Halbzeit war es dann ausgeglichen.“
TuS Bövinghausen: Seifried - Gjorgjievski (67. Bingöl), Dzaferoski, Haar, Rößler - Anan, Großkreutz, Witt, Schmeling (80. Watanbe) - Heric (86. Mützel), Onucka (72. Thier).
Schiedsrichter: Christian Buschmann
Tore: 0:1 Witt (53.), 0:2 Anan (83.)
Zuschauer: 600
In Hälfte zwei traf Andre Daniel Witt nach Vorlage von Elmin Heric, der sich zuvor auf der Außenbahn durchsetzte, schließlich zur 1:0-Führung (53.). Wenige Minuten später hatte Xhino Kadiu die Großchance auf den Ausgleich, zögerte beim Abschluss jedoch zu lange und konnte am Torschuss gehindert werden (65.). Westerhoff sei trotzdem „nicht sauer“ auf seinen Torjäger, da dieser seine Tore „eigentlich immer mit dem Haken vorher“ erziele.
Ilias Anan setzte mit seinem Solo zum 2:0 in der 83. Minute schließlich den Deckel drauf. Tyrala lobte: „Ich finde schon, dass wir die deutlich bessere Mannschaft waren. Wir hatten eigentlich für alles eine Lösung. Auch, wenn es noch ein oder zwei brenzlige Situationen gab, hat die Mannschaft das insgesamt klasse gemacht. Eigentlich mussten wir das schon früher entscheiden.“
Westerhoff: „Das macht im Endeffekt den Unterschied aus“
Trainer Westerhoff erkannte den Sieg der Gäste an und sah „trotz guten Chancen am Ende eine verdiente Niederlage“. Dass Bövinghausen solche Topspiele gewinne und die Tabelle anführe, liege für den 36-Jährige am Ende an der brutalen Klasse: "Nach der Führung hat sich die Qualität von Bövinghausen gezeigt. Dann kommst du einfach gar nicht mehr in deren Hälfte. Das macht im Endeffekt den Unterschied aus.“