Die YEG Hassel hat im Jahr 2022 noch keines der vier Spiele in der Westfalenliga II gewonnen. Die ersten drei Spiele gingen sogar verloren. Am Sonntag gegen den FC Iserlohn spielte Hassel 0:0 und punktete damit immerhin wieder.
„Das Ergebnis spiegelt das Spiel nicht wider“, macht YEG-Coach Ahmet Inal deutlich. „Ich habe das Spiel jetzt schon zweimal auf Video gesehen: Es gab viele Torchancen in diesem sehr körperbetonten und intensiven Duell.“
Bei Hassel saßen inklusive Torwart lediglich vier Spieler auf der Bank, da es aktuell Corona-Fälle und auch einige Verletzte gibt. „Drei Punkte wären auch drin gewesen. Wir haben aber die vier hundertprozentigen Chancen von uns nicht reingemacht“, analysiert Inal.
Generell fällt auf, dass Hassel momentan nicht so viele Tore schießt wie sonst. In den ersten 15 Saisonspielen traf die YEG 35-mal, in den letzten vier lediglich zweimal. „Wir haben nicht den einen Stürmer, der die Buden vorne immer macht, sondern einen Konkurrenzkampf“, sagt Inal. Top-Torjäger ist aktuell Omar Jessey mit elf Treffern, der aber ein Außenspieler ist.
„Wir sind momentan im letzten Drittel nicht so geil auf die Tore und der Zug zum Tor fehlt etwas“, lautet die Erklärung des Trainers. Im Winter wurden für den Angriff Yusuf Keskin und Tarik Baydemir verpflichtet. „Yusuf braucht noch ein bisschen Zeit und Tarik, von dem wir uns natürlich sehr viel erhoffen, ist ab dem 27. Februar spielberechtigt“, erklärt der 40-Jährige.
Inal setzt auf die Heimstärke
Am Wochenende hat die YEG spielfrei, aber danach wartet am 6. März gegen den FC Lennestadt (15 Uhr) ein Duell auf heimischem Rasen. Inal hofft, dass „wir wieder zu unserer Heimstärke finden. Bei uns ist immer eine besondere Atmosphäre und wir sind ein sehr unangenehmer Gegner.“
Lennestadt belegt momentan den ersten Abstiegsrang in der Westfalenliga II und ist nur fünf Punkte von der YEG entfernt. Inal bleibt aber sehr gelassen und „im letzten Spiel passte unsere Mentalität und die Einstellung. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl.“
Die einwöchige Spielpause gibt einigen Spieler die Möglichkeit zur Rückkehr, beispielsweise muss aber auch eine Gelbsperre abgesessen werden. „Die Spieler kommen und gehen“, schmunzelt Inal, der wieder „nicht auf den vollen 23-Mann-Kader“ zurückgreifen kann. Das Hinspiel gegen den FC Lennestadt verlor Hassel mit 2:4 – im Rückspiel soll es endlich mit dem ersten Dreier in der Liga im Jahr 2022 klappen.