"Er hat mich völlig überzeugt", schnalzt sein Trainer Olaf May mit der Zunge. "Damit habe ich nun auch Alternativen im Angriff und kann endlich variieren."
Personell ist die DJK damit vollkommen anders aufgestellt. "Wir haben endlich die Jungs aussuchen können", pustet May tief durch. "Im Sommer mussten wir ja mit einem Not-Kader an den Start gehen. Jetzt haben wir Leute, die uns wirklich weiterbringen." Und die Mannschaft bekommt den neuen Wind auch bei den Einheiten zu spüren. Denn den Coach ärgerten besonders die zahlreichen Fehler im Spielaufbau, die ständig zu den Niederlagen führten. "Wir müssen unseren jugendlichen Leichtsinn ablegen", fordert May. "Die Jungs müssen endlich eine eigene Rangordnung aufbauen."
Während Charakter wie Scheuer oder Sickel Verantwortung übernehmen, versucht May ein weiteres Problem zu lösen. Denn nach der 1:2-Testspiel-Pleite gegen den Bezirksligisten Phönix knallte es gewaltig. "Es kann nicht sein, dass wir ständig den gleichen Fehler machen. Wir versuchen immer nur durch die Mitte nach vorne zu kommen, verlieren die Kugel und kassieren Gegentreffer." Und deswegen stellt der Linienchef um. "In der Vorbereitung lege ich neben den Laufwegen und Passspiel besonders großen Wert auf unsere Flügelzange." Die ab sofort neu besetzt ist. Auf der linken Seite teilen sich Scheuer und Breitenstein die Aufgabe, rechts sorgen Sickel und Fabian Stirnberg für den nötigen Schwung. "Gegen Günnigfeld hat man es schon gesehen, dass sie das Prinzip kapiert haben und an der Linie kleben bleiben. Im Training sind solche Übungen natürlich nervig, aber dieses Konzept wird sich automatisieren und dann werden wir Erfolg haben."
Doch der Weg des TuS scheint vorgezeichnet zu sein. "Natürlich droht die Landesliga", verschließt auch May seine Augen nicht. "Aber wir werden uns noch gut verkaufen und vielleicht schaffen wir ja dann auch noch das Wunder. Wenn nicht, müssen wir aber unbedingt gestärkt aus dieser Serie herausgehen."