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SG Wattenscheid: Vielseitigkeit als Trumpf
Talent Tatar muss nun "in die Pötte" kommen

SG Wattenscheid: Vielseitigkeit als Trumpf
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Nein, mit seinem ersten halben Jahr in der Truppe der SG Wattenscheid war Murat Tatar nicht zufrieden. "Ich habe nur ein Mal von Beginn an gespielt, bin vier Mal eingewechselt worden. Ich hatte Verletzungs-Pech und war zwischendurch krank. In der Rückrunde muss ich richtig in die Pötte kommen." Der ehemalige Schalker gibt zu: "Wenn du als junger Spieler draußen sitzt, dann wurmt das ganz schön. Ich bin gierig, zu spielen und habe den nötigen Ehrgeiz. Meine Situation sehe ich positiv. Angriff ist die beste Verteidigung."

Dabei kann Tatar nicht nur in vorderster Front ins Rennen geschickt werden. "Ich bin vielseitig, bin im Sturm, rechts oder links einsetzbar. Das ist an sich eher ein Vorteil, wenn man auf verschiedenen Positionen agieren kann. Trainer Dirk Helmig hat mir klar gemacht, dass ich dranbleiben soll. Ich versuche jede Chance zu nutzen, um auf mich aufmerksam zu machen und mich aufzudrängen", erklärt das Talent.

Auf dem Platz klappte das bisher ansatzweise. Beim 5:1 im Test gegen Union Frintrop bereitete Tatar ein Tor vor. "Einen Treffer hat man mir buchstäblich geklaut, das war ein Eigentor. Beim 4:0 in Schwerin habe ich nicht gespielt, dafür aber beim 0:3 gegen Borken auf Asche. In beiden Partien wurde ein neues System ausprobiert, wir sind im 3-4-3 aufgelaufen, um für gewisse Situationen in der Rückrunde gewappnet zu sein."

Parallel zum Fußball bemüht sich Tatar um einen Ausbildungsplatz. "Ich bin da nach allen Seiten offen, ich würde gerne etwas Richtung Banklehre machen", sagt der 20-Jährige, der beim Abitur vorzeitig aufgeben musste: "Mathematik hatte ich als Leistungskurs, aber Biologie war nicht so mein Fall. In Englisch kam ich mit der Lehrerin nicht klar und schon hatte ich zu viele Defizite." Tatar will auf keinen Fall nur auf die Fußball-Karte setzen: "In der Verbandsliga kann man davon nicht leben, ich habe meine sportlichen Ziele und will sie auch erreichen. Allerdings ist es wichtig, ein zweites Standbein zu haben."

Der Ex-Essener will nichts über's Knie brechen: "Ich muss erst Mal hier bei der SG Fuß fassen und kann noch nicht über die Regionalliga nachdenken. Da muss man die Kirche im Dorf lassen. Ich will einen Schritt nach dem anderen machen." Was die Zukunft angeht, ist noch alles offen. Tatars Vertrag läuft im Sommer aus, Signale aus der Chef-Etage gab es noch nicht. "Mir gefällt es bei der SG 09", sagt das Talent, "natürlich wäre es eine tolle Herausforderung, mit dem Verein aufzusteigen und in der NRW-Liga zu spielen."

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