Timo Erkenberg hätte geknickter sein können. Soeben hatten er und sein SV Sodingen am 2. Spieltag des Cranger-Kirmes-Cups mit 1:3 gegen Westfalia Herne verloren. „Aber wir haben auch 70 Minuten in Unterzahl gespielt und das dementsprechend gut gemacht“, erklärte er nach dem Spiel. Obwohl es für den SV Sodingen mit drei Punkten (2:0 im ersten Spiel gegen SV Wanne 11) aus zwei Spielen nun schwer werden dürfte in Richtung Halbfinale zu schielen, möchte Erkenberg den „KCK“ als Teil der Vorbereitung nicht missen. „Wann haben wir sonst schon mal die Gelegenheit gegen höher- oder gleichklassige Mannschaften zu testen“, betonte er den Wert des Turniers, den der SV Sodingen traditionell ausrichtet.
Von den 13 Neuzugängen, die der SVS verpflichtet hatte, standen auch bereits einige in der Startelf. Doch das solle kein Signal für die kommende Saison sein, führte Erkenberg aus: „Mir fehlen noch sieben Spieler. Dann habe ich wieder die Qual der Wahl.“
Trotz der vielen Neuzugänge ist die Teamchemie da. „Es gab kein Problem mit der Integration der neuen Spieler. Das sind alles gute Jungs, die uns verstärken. Viele haben auch schon Erfahrung aus höheren Ligen“, beschrieb der SVS-Trainer seinen Kader. Mit Dennis Konarski (SpVgg Erkenschwick), Lucas Keysberg (SSV Buer), und Moritz Felber (Concordia Wiemelhausen) standen drei Neuverpflichtungen in der Startelf gegen Westfalia Herne.
Einen hob Erkenberg dabei besonders heraus. Konarski verfügt über die Erfahrung von knapp 150 Oberligaspielen und stößt von der SpVgg Erkenschwick als spielender Co-Trainer zu den Sodingern. Der 31-jährige Innenverteidiger soll der neu zusammengestellten Mannschaft Sicherheit geben.
Aber nicht nur neue Gesichter sind im Kader vom SV Sodingen zu finden. Erfahrene und langjährige SVS-Spieler, wie Tugrul Aydin (ehemals u.a. DSC Wanne-Eickel), Kai Patalla, Sebastian Freyni oder Torjäger Naim Ajeti (zwei Tore beim Cranger Kirmes Cup) blieben dem Verein erhalten. „Der Mix im Kader passt“, bekräftigte auch Erkenberg.
Das Ziel für den Aufsteiger ist nun klar. Noch zu Beginn der Vorbereitung Anfang Juli ließ Erkenberg gegenüber der WAZ verlauten, dass man über ein konkretes sportliches Ziel „erst mal auch noch in Ruhe mit dem Vorstand reden“ wolle. Dieses Ziel ist mittlerweile klar: „Wir wollen die Klasse halten.“ Damit ruderte Erkenberg ein wenig zurück, denn vor wenigen Wochen galt für ihn noch die Devise, dass er keinen Bock habe „nur zu sagen: wir wollen nicht absteigen“. Diese neue Einschätzung dürften ihm und seinem Team in der kommenden Saison sicherlich hilfreich sein.