„Das war ein unglücklicher Start in die Saison. Nach dem 0:1 haben wir zu schnell den Mut verloren. Mit der gelb-roten Karte für Muhamed Demir war es dann endgültig vorbei, da hatten wir keine Chance mehr. Man muss schon sagen, dass wir am Schluss das Ergebnis in Grenzen halten wollten“, analysierte der Trainer des TSV, Werner Kasper.
Sein Innenverteidiger Muhamed Demir flog wegen wiederholten Foulspiels noch vor dem Pausenpfiff vom Feld. Zuvor hatten Marcel Ramsey und Yasin Acar die Lüner schon mit 2:0 in Front gebracht. Für die restlichen Tore sorgte wieder Mittelfeldspieler Ramsey, der das Spiel mit einem Hattrick im Gepäck beendete.
Jetzt gegen Horst-Emscher
Vor dem anstehende Spiel gegen Aufsteiger SV Horst-Emscher wollte sich Kasper aber gar keine allzu großen Sorgen um den verkorksten Saisonstart machen. „Wir haben eine komplett neue Mannschaft. Mir war klar, dass es holpern wird, wir müssen ein bisschen Geduld haben.“ Allerdings warnte er auch vor zu viel Leichtsinn. „Wichtig ist, dass wir nicht zu viel Land verlieren. Wir müssen schon unsere Punkte holen.“
Dazu hat der TSV Marl-Hüls nun also im Heimspiel gegen den SV Horst-Emscher Gelegenheit. Werner Kasper erwartet ein schwieriges Spiel, hat aber auch schon einen Plan auf Lager. „Als Aufsteiger starten sie natürlich mit viel Schwung und Euphorie in die Saison. Da ist man zu vielen Dingen in der Lage. Wir müssen ihnen den Spaß am Fußballspielen nehmen.“ Kasper weiß, wie wichtig ein Heimerfolg für das Team wäre. „Wir versuchen, jetzt im Heimspiel endlich den Bock umzustoßen und zum Erfolg zu kommen“, sagte der Trainer nach den zwei Auftaktniederlagen.
Einige Personalien ungewiss
Allerdings stehen ihm in dem so wichtigen Spiel im schlechtesten Fall einige Spieler nicht zur Verfügung. Besonders kurios ist dabei die Verletzung von Außenverteidiger Jonas Weid. Der wurde von einer Wespe in die Wade gestochen und fiel deshalb schon beim Spiel in Lünen aus. „Ob er diesen Sonntag spielen kann, ist ungewiss“, sagte Kasper. Verteidiger-Kollege Eugen Fell könnte ebenfalls fehlen, da er Schichtarbeiter ist. Dazu kommt die gelb-rote Karte für Innenverteidiger Muhamed Demir. „Ich hoffe, dass von den anderen beiden mindestens einer spielt, damit ich eine komplette Innenverteidigung aufstellen kann“, äußerte Kasper.
Autor: Tizian Canizales