"Im Grunde waren die Pleiten nicht außergewöhnlich. Zu Beginn der Saison hat uns die Euphorie nach oben getragen, aber wir haben hier nie vom Aufstieg geredet. Es war klar, dass auch wieder andere Zeiten kommen."
Redebedarf besteht trotzdem, vor allem in der Offensive, die zuletzt 283 Minuten ohne Torerfolg blieb: "Die Erklärung dafür ist einfach. Wir haben nicht schnell genug von Abwehr auf Angriff umgeschaltet, aber auch umgekehrt lief es nicht wie gewünscht, wie die vielen Gegentreffer zeigen." Das Training hat der Linienchef deshalb jedoch nicht umgestellt. "Wir trainieren immer speziell auf den nächsten Gegner gerichtet", erklärt der FCR-Coach, um nachzulegen, worauf er vor der Partie gegen Stadtlohn geachtet hat: "Es ging vor allem um das schnelle Spiel über die Flügel, auch Konter haben wir trainiert."
Entgegen kommt Kruse, dass sich die personelle Lage langsam aber sicher wieder entspannt. Daniel Eisenkopf ist nach seiner Sperre wieder spielberechtigt, auch Henning Marpe ist an Bord. Fraglich ist Andreas Böttrich (Muskelprobleme), die Entscheidung über einen Einsatz fällt wohl erst kurz vor dem Anpfiff. Sicher nicht dabei sind dagegen weiterhin Daniel Kaczor (Handgelenks-OP) und Thomas Dannowski (Zerrung). Einige Sorgenfalten also weniger auf der Stirn des 48-jährigen, der unterstreicht: "Wenn einer Mannschaft direkt mehrere Spieler wegbrechen, wird es für jedes Team schwer, das zu kompensieren. Andererseits ist es zu dieser Jahreszeit auch ganz normal, dass Kicker ausfallen."