Nach der dritten Niederlage in Folge gab es bei der SpVgg. Erkenschwick viele lange Gesichter. Die Enttäuschung über das verlorene Derby gegen den TuS 05 Sinsen war nicht zu übersehen. Schlimmer noch - da sowohl YEG Hassel als auch DSC Wanne-Eickel ihre Aufgaben am Pfingstmontag meisterten, sind die Aufstiegsambitionen der Mannschaft von Trainer Rene Lewejohann auf ein Minimum gesunken.
Hassel gewann gegen die SG Finnentrop/Bamenohl haushoch mit 7:0. Und auch Wanne-Eickel zeigte sich nach der 1:6-Pleite vergangene Woche stark verbessert und siegte in Olpe mit 2:1.
Beide Konkurrenten haben nun 54 Punkte, drei Uähler mehr als Erkenschwick. Lediglich über das Torverhältnis wäre Platz zwei und damit eine eventuelle Relegation noch möglich, doch die Chancen, dass man Hassel, das eine Differenz von 40 Treffern aufweist, noch einholt, tendieren gegen null.
Dabei sah es vor gut einem Monat noch so gut aus, doch drei Niederlagen in Folge haben die Mannschaft ins Hintertreffen gebracht. "Für uns war das Spiel gegen Westfalia Wickede der Genickbruch", sagt Lewejohann. Dort glich man in der Nachspielzeit zunächst noch aus und kassierte trotzdem noch den erneuten Rückstand und verlor 1:2. Seitdem hat der Trainer mit Verletzungen und Verunsicherungen in der Mannschaft zu kämpfen. Es folgten zwei 2:4-Heimniederlagen. Erst gegen den Kirchhörder SC und nun gegen Sinsen.
Hoffnungen für die kommende Saison
Doch trotz der negativen Form und dem Verlust von Platz zwei, will Lewejohann nicht griesgrämig auf die Saison zurückblicken und lieber die insgesamt positive Entwicklung seiner Elf in der Rückrunde in den Vordergrund stellen. "Als ich hier übernommen habe, habe ich eine total verunsicherte Mannschaft vorgefunden. Das, was wir geleistet haben, dass wir noch mal im Aufstiegskampf angegriffen haben, war großes Kino", kommentierte der 34-jährige sein erstes halbes Jahr in Oer-Erkenschwick.
Wir sind auf dem richtigen Weg.
Rene Lewejohann
Sowohl er als auch seine Spieler seien in einem Entwicklungsprozess, der alle beteiligten hoffen lässt. "Wir sind auf dem richtigen Weg", befindet der Trainer, der nächste Saison großes vorhat. In der Saison 2018/2019 will man in Erkenschwick von Anfang an oben angreifen und um den Aufstieg in die Oberliga mitspielen. Dass die Mannschaft die Qualität dazu hat, hat sie gezeigt. Doch sie muss nächstes Jahr auch in brenzligen Situationen und vor allem in der heißen Phase der Saison Ruhe bewahren.
Und so hofft man bei der Spielvereinigung, dass die letzen Niederlagen eine Lehre sind und dass man diese in der kommenden Spielzeit ablegen kann.