Der Start verläuft noch etwas holprig. Erst gab es ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten Holzwickeder SC, dann eine Niederlage gegen den SV Brackel. Das letztere Duell wurde zu einem turbulenten Schlagabtausch beider Mannschaften. Dabei egalisierte Erkenschwick gleich zwei Führungen von Brackel.
Erst in der 70. Minute traf Philipp Mandla zum 3:2 für die Spvgg. Dennoch gab die Truppe von René Lewejohann das Spiel noch aus der Hand. Am Ende gewann Brackel mit 4:3, der Siegtreffer fiel in der 88. Minute.
Der neue SpVgg-Trainer macht seinen Spielern jedoch keine Vorwürfe. Die ersten Fortschritte sind bereits zu erkennen. "Ich habe das in der zweiten Halbzeit gesehen. Wir haben gut beim Umschalten und Gegenpressing gearbeitet", sagt er. Dass noch nicht alles perfekt läuft, weiß der Trainer: "Wir haben uns am Ende selbst geschlagen. Die Abstände zwischen den Ketten haben nicht gestimmt und wir haben die zweiten Bälle verpennt".
Rückkehr in die Heimat
Am Sonntag spielt Erkenschwick gegen den DSC Wanne-Eickel, den Tabellenführer. Die Mannschaft von Holger Flossbach hat eine beeindruckende Siegesserie hingelegt: sechs Spiele, sechs Siege. Eine kleine Überraschung gab es im letzten Spiel. Gegen den Tabellen-Sechzehnten aus Kirchhörde konnte der DSC nur Unentschieden spielen.
Lewejohann freut sich auf die Partie gegen Wanne-Eickel. Für ihn ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Der gebürtige Herner spielte 2015 für den DSC, nach Stationen bei LR Ahlen und den Sportfreunden Siegen. "Es ist immer etwas schönes in die Heimat zurückzukehren. Die Brisanz kommt natürlich durch die Tabellenkonstellation. Ich sage es mal so: Man hat schon Pferde vor Apotheken kotzen sehen", sagt Lewejohann.
"Du willst da oben dran bleiben"
Erkenschwick hat sieben Punkte Rückstand auf den DSC, allerdings auch ein Spiel weniger. Doch geschlagenen geben will sich die SpVgg keinesfalls. "Du willst da oben dran bleiben, aber wir haben keinen Druck. Wir wollen die Zeit nutzen, um uns zu entwickeln", betont Lewejohann.
Er will sich nun vermehrt auf die Kaderplanung konzentrieren. "Wichtig für mich sind die Verträge für die nächste Saison", berichtet der neue Trainer. Der Mannschaft will er langfristig seine Handschrift verpassen. "Ich bin ein Kumpeltyp, aber ich erwarte vollen Einsatz." Dann sollten turbulente Spielverläufe auch der Vergangenheit angehören.