„Ich bin seit fünf Jahren Trainer bei YEG, aber so eine Arbeitsverweigerung wie am Sonntag habe ich eigentlich noch nie gesehen. Das wird Konsequenzen haben.“ In der ersten Halbzeit sah das, was sein Team zeigte, noch ganz passabel aus. Und wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wenn Faruk Gülgün den Foulelfmeter im ersten Durchgang verwandelt hätte. Wie schon vor einer Woche im Derby gegen Zweckel traf Gülgün aber nicht.
Hassel über 20 Minuten in Überzahl Unmittelbar nach der Halbzeit gingen die Herforder in Führung. Martin Fuhsy war nach 49 Minuten der Torschütze. Als die Hassel nach 67 Minuten in Überzahl waren, weil ein Herforder die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, dachte Oktay Güney, dass seine Mannschaft endlich den Schalter umlegen würde. Das Gegenteil war der Fall. Nur sechs Minuten später sorgte Pascal Röber für die Entscheidung. „Mesut Özkaya und Faruk Gülgün, die sich beide noch den Hintern aufgerissen haben, möchte ich aus der Kritik nehmen. Was einige andere in Herford gebracht haben, war unterirdisch“, schimpfte Güney, der eine ziemlich harte Trainingswoche ankündigte.
Eine Erklärung, warum nach der starken Leistung im Derby gegen den SV Zweckel so ein miserables Auftreten folgte, hat der YEG-Coach nicht. Da er aber nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung hat, glaubt Güney, dass sich einige Spieler zu sicher sind, dass sie am Sonntag auch auf dem Rasen stehen. „Denen werde ich einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Jeder muss sich in dieser Woche für einen Einsatz am Sonntag neu empfehlen.“