In der letzten Spielzeit befanden sich die Marler fast die ganze Saison im Abstiegskampf und konnten erst im Saisonendspurt den Nichtabstieg verhindern. Dementsprechend war vor der laufenden Saison nicht mit einem denkbar guten Start des Teams von Trainer Martin Schmidt zu rechnen. Denn bisher präsentiert sich Sinsen überraschend stark und grüßt nach neun absolvierten Spielen von einem starken vierten Tabellenplatz. Mit 17 Punkten liegt man nur fünf Punkte hinter Spitzenreiter TuS Hordel.
Das Gesamtpaket im Kader stimmt
Nach dem Topstart seiner Mannschaft zeigt sich der Vorstandsvorsitzende des TuS 05, Uwe Schirrmeister, wenig überrascht: "Wir konnten unseren Kader auf zwei bis drei Positionen sehr gut verstärken. Die neuen A-Jugendspieler, aber auch die Jugendlichen, die letztes Jahr schon dazugestoßen sind, haben sich enorm stabilisiert und gut in die Mannschaft eingefügt. Wir haben einen guten Kader." Das Gesamtpaket stimmt also. Eine Lobeshymne gibt es von Schirrmeister auch für das Trainerteam der 05-er: "Martin Schmidt leistet mit seinen beiden Co-Trainern hervorragende Arbeit. Dass wir aktuell so gut da stehen, ist absolut der Verdienst unseres Trainerteams", ist der Vorstandschef zufrieden.
In Sachen Zielsetzung gibt sich der Vorsitzende naturgemäß optimistischer als sein Cheftrainer, der von vornherein nur den Klassenerhalt als klares Ziel ausgegeben hat. Schirrmeister jedoch schielt mit einem Auge auf einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld: "Wir haben jetzt schon einen kleinen Vorsprung nach unten. Ich denke, der Klassenerhalt ist auf jeden Fall ein realistisches Ziel, aber ich halte auch Platz acht bis neun am Ende für durchaus machbar", gibt sich das Mitglied der Vereinsspitze kampfbetont.
Leichter Abwärtstrend vor den anstehenden Tophits
Trotz aller Euphorie zeigte die Formkurve des TuS in den letzten Wochen ein wenig nach unten. Nach einer bitteren 0:3-Heimklatsche gegen den FC Iserlohn folgte am vergangenen Sonntag ein müdes 0:0 bei Schlusslicht Mengede. Keine guten Vorzeichen für die bevorstehenden Topspiele. Am Sonntag um 15 Uhr kommt Tabellenführer TuS Hordel nach Sinsen, in drei Wochen trifft man auf den Zweitplatzierten Westfalia Herne.
Hinzu kommt, dass das Schmidt-Team momentan auch noch vom Verletzungspech eingeholt wird. Der Trainer muss auf fünf bis sechs Spieler verzichten. In den Wochen der Wahrheit will man sich gut präsentieren und sich durchaus mit den Ligafavoriten messen. "Wir müssen versuchen dagegen zu halten, um Hordel das Leben schwer zu machen", fordert Schirrmeister, der die Liga sehr ausgeglichen sieht: "Die Tabellenkonstellation kann sich von heute auf morgen ändern. Wenn man in den nächsten Wochen nicht ausreichend punktet, kann man ganz schnell auch wieder unten reinrutschen."