Einen, den das besonders freuen dürfte, ist Trainer Marcel Bieschke. Der 29-Jährige hat den DJK TuS Hordel gerade erst übernommen und muss direkt durch ein Höllenauftaktprogramm. Schließlich warten nun mit dem FC Brünninghausen, dem DSC Wanne-Eickel und Westfalia Herne gleich die nächsten drei Top-Mannschaften aus der Liga. "Die Vorfreude auf diese Gegner ist extrem groß", weiß der Linienchef. "Für unsere neu zusammengewürfelte Truppe gilt daraus alle positiven Dinge mitzunehmen. Verstecken werden wir uns jedenfalls nicht."
Das haben sie bisher auch nicht. Beim Thema Saisonziel gibt sich Bieschke aber dennoch bescheiden: "Wir haben 14 externe Neuzugänge und ein Durchschnittsalter von 22 Jahren. Daher lüge ich nicht, wenn ich sage, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen." Die Arbeit mit dieser Mannschaft macht ihm dennoch Spaß: "Die Jungs sind lernwillig, hungrig und bisher auch gut marschiert. Wenn wir möglichst schnell schaffen, den Klassenerhalt perfekt zu machen, bin ich glücklich."
Nur eine Sache wird sich da bei den Bochumern ändern: Der TuS war bisher für seine torreichen Spiele bekannt - Hordel hatte in der abgelaufenen Saison die zweitmeisten Tore, aber auch die fünftmeisten Gegentreffer - , das soll sich nach Wunsch des neuen Coaches ändern: "Mir reicht ein solides Ergebnis. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich kein Verfechter von Erlebnisfußball bin. Für die Zuschauer ist das natürlich superspannend, für mein Nervenkostüm ist das allerdings nicht so gut." Daher arbeitet Bieschke mit seiner Mannschaft derzeit auch intensiv am Abwehrverhalten. "Offensiv dürfen wir das gerne so beibehalten, aber wenn wir das in der Defensive vermeiden könnten, würde mir das schon gefallen", grinst Bieschke.
Wenn es am Wochenende gegen Brünninghausen dennoch zum Tore-Spektakel kommt und sein Team die nächsten drei Punkte einfahren kann, darf das Nervenkostüm des Trainers aber sicher einmal mehr angenagt werden...