„Die Stimmung ist vor allem bei den jungen Spielern etwas gedrückt“, sagt Lünens Spielertrainer Mark Bördeling. Der LSV ging das „Wagnis“ ein, mit einer Reihe von Nachwuchsleuten in die Saison zu starten. Bislang ging dieses Konzept nicht auf. Bördeling plädiert für mehr Geduld. „Ein Erfolgserlebnis könnte alles kippen“, sagt er und versucht der Mannschaft den Rücken zu stärken. „Teilweise waren die Gegner einfach zu stark, teilweise haben wir uns durch einfach Fehler die Arbeit selbst kaputt gemacht“, analysiert Bördeling den Saisonstart.
Gegen Stadtlohn tritt der LSV jedoch mit einem Rumpfkader an. Der Spielertrainer selbst wird einige Woche fehlen, zudem sind auch Dennis Köse und der noch bis zum 1. Oktober gesperrte Angreifer Dominik Hanke nicht mit dabei. „Aber wir dürfen nicht jammern und müssen an unsere Stärken glauben“, so Bördeling.
Stadtlohn erwartet der LSV-Coach am Saisonende unter den „ersten fünf“. Und in der Tat zeigte die Mannschaft von Trainer Rob Reekers in den letzten Wochen, dass mit ihr im Titelrennen durchaus zu rechnen ist. Mit zehn Punkten liegt Stadtlohn in dem Fünfer-Feld, das Spitzenreiter VfB Fichte Bielefeld auf den Fersen ist. Zwar sieht die sportliche Leitung des SuS den Gang ins „Schwansbell“ als „große Herausforderung“. Dennoch ist die Reekers-Elf um die zuletzt überragenden Offensivkräfte Stefan Bennink und Björn Bennies dort klarer Favorit.
Für die Meldung der Woche sorgte indes Westfalia Rhynern mit der Verpflichtung des erfahrenen Tschechen Jiri Homola. Schon beim Gastspiel in Neuenkirchen winkt dem 32-jährigen sein Debüt. In Wattenscheid hatten Homola und Westfalia-Spielertrainer Uwe Grauer zusammen gespielt. „Er soll ein Leitwolf werden“, sagt Rhynerns Manager Klaus Niehörster. Für den Tschechen selbst stehen eher außer-fußballerische Gründe im Vordergrund: Er möchte durch eine kaufmännische Ausbildung in einem örtlichen Wirtschafts-Unternehmen den Anschluss an das „normale“ Berufleben finden.
Schon ohne Homola ging es für die Hammer Vorstädter zuletzt bergauf. Gegen Paderborn gab’s den ersten „Dreier“, gegen Vreden spielte man vor eigenem Publikum 0:0. „Für die Atmosphäre war das wichtig“, sagt Niehörster. Neuenkirchen ist allerdings bislang eine der größten Überraschungen der Saison. Erst am vergangenen Wochenende kassierte das Team von Trainer Hans-Dieter Jürgens die erste Niederlage der Saison, zeigten beim 1:4 aber eklatante Abwehrschwächen.
Zu einem echten Verfolgerduell kommt es zwischen dem SV Schermbeck und Überraschungs-Aufsteiger SpVgg. Brakel. Der Neuling aus dem Kreis Höxter stellt die zweitbeste Offensive der Liga und liegt auf Rang zwei.Oberliga-Absteiger Schermbeck glänzte zwar noch nicht, sammelte aber schon fleißig Punkte und spielt an der Spitze mit.
Den 6. Spieltag tippt: Mark Bördeling (Spielertrainer Lüner SV)