Sein spielender Co-Trainer Thomas Magga spricht aus, was die meisten in Recklinghausen denken: "Wir sind jetzt in der Katastrophen-Gruppe mit den langen Fahrten. Das einzig Positive ist, dass Hüls und Wattenscheid bei uns sind."
Doch der Coach lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Denn schließlich brauchen "wir uns in keiner Liga zu verstecken", ballt Kruse die Faust und erhält sofort Unterstützung von Magga. "Wir haben eine richtig gute Truppe zusammen. Unser erstes Ziel ist aber erst einmal Platz elf, damit wir nicht absteigen." Auch beim Blick auf die Ambitionen sind die beiden sich einig. Kruse ergänzt: "Ich würde schon gerne einen einstelligen Tabellenplatz erreichen."
Und die Neuverpflichtungen lassen die Fans hoffen. Denn mit den beiden Hasselern Thomas Dannowski und Marc Oepping sowie Erkenschwicks Roger Schajor sowie das Hertener Duo Robin Kühnelt und André Simon haben sich die Verantwortlichen erfahrene Akteure geholt. "Aber die Neuen müssen sich erst einmal ins Team spielen, denn wir haben 14 Stammkräfte behalten", stellt Kruse keine Freifahrtscheine aus und schiebt mit Blick auf Schajor nach: "Er hat überall Probleme mit Manfred Wölpper. Wo Manny als Trainer auftaucht, hat Roger keine Chance. Das war in Bochum so und ist in Erkenschwick nicht anders gewesen. Dabei ist er ein richtig Guter."
Wenn Kruse, der sich gerade im Familien-Urlaub auf Mallorca befindet, am 8. Juli die Vorbereitung aufnimmt, fällt für Magga der letzte Vorhang: "Es wird mein letztes aktives Jahr sein", wird der 34-Jährige nach der Spielzeit seine Schuhe an den Nagel hängen: "Danach werde ich die Trainer-Karriere forcieren. Ich werde noch in diesem Jahr die B-Lizenz machen. Aber bevor ich mir darüber Gedanken machen, haben wir erst einmal noch eine Saison Spaß."