Uwe Hüttemann, wie ist bei Ihnen die Zuteilung zur anderen Staffel angekommen?
Wir freuen uns darüber, aber es ist eine logische Entscheidung des Verbandes, denn geografisch gehören wir einfach dahin. Und jetzt war die Konstellation für uns günstig, denn mit Emsdetten 05 und dem VfB Hüls sind zwei Absteiger aus der Oberliga gleich der Einser-Staffel zugeordnet worden. Und da Wattenscheid mit zwei Mannschaften antreten wird, geht auch der dritte Kandidat von oben rüber in die andere Gruppe. Außerdem kommen drei von sechs Aufsteigern aus der Landesliga aus Ostwestfalen beziehungsweise dem Münsterland, deshalb war es klar, dass Brambauer in die Gruppe zwei und damit zu uns muss.
Was bedeutet für den Lüner SV die Versetzung konkret?
Wir haben etwa 40 Prozent Fahrtkosten weniger, was unseren Etat erheblich entlastet. Fahren Sie mal nach Brakel oder Maaslingen, da sind Sie aber schön unterwegs. Außerdem ist für die Spieler die Motivation sehr groß, auch mal gegen andere Mannschaften als die ewig gleichen anzutreten. Auch wenn sich die Ligen durch Auf- und Absteiger immer ein wenig mischen, sieht man doch viele gleiche Gesichter auf den Plätzen.
Welche Staffel halten Sie für stärker?
Das kann man jetzt noch nicht beurteilen. Da es um den Sprung in die neue NRW-Liga geht, werden die Vereine, die es sich leisten können, personellen ordentlich aufrüsten. Für uns zählt daher nach der nicht zufriedenstellenden letzten Saison zunächst der Klassenerhalt.
Der BV Brambauer begegnet dem Lüner SV in der kommenden Saison sportlich auf Augenhöhe. Ist der kleine Nachbar bald die Nummer eins in der Stadt?
Das denke ich nicht, denn ich glaube, wir können eine ganz gute Mannschaft ins Rennen schicken. Natürlich werden die Derbys gegen Brambauer die Highlights in der Saison werden und hoffentlich wieder ein paar Zuschauer ins Stadion locken. Aber auch Spiele gegen Wanne, Kornharpen oder Wattenscheid II werden reizvoll sein. Ich gehe davon aus, dass unserem Team die Versetzung in diese Gruppe einen Motivationsschub versetzen kann.