Der Saisonabschluss mit jüngst vier Siegen in Folge ist dem DSC geglückt, dennoch ärgern sich die Herner über die Schwächeperiode im Winter. "Wir haben unser Saisonziel, unter die ersten fünf zu kommen, erreicht, aber es wäre mehr drin gewesen", hadert Koppmann mit dem Schicksal, schiebt aber versöhnlich nach: "Wenn man alles bewertet, auch mit Hinblick auf die Lizenzgeschichte und die Verletzungsseuche, sind wir nicht unzufrieden. Man darf schließlich nicht unrealistisch sein."
Und weil der Club mit dem Erreichten einverstanden ist, hat Yussuf Kocakaya auch ein besonderes Bonbon erhalten. Der Abwehrspieler hat sich am gestrigen Samstag in seinen Heimaturlaub in die Türkei verabschiedet. "Er ist in diesem Jahr Vater von Zwillingen geworden und hat darum gebeten", ist Koppmann die Freigabe allerdings schwer gefallen. "Ich habe es ihm deutlich klar gemacht, dass dies nicht normal ist. Er hatte einen tollen Lauf. Wenn die Situation anders wäre, hätte ich ihm diese Freiheit auch nicht gestattet." Koppmann weiter: "Aber seine Kinder wurden zu früh geboren, lagen lange im Krankenhaus und deshalb hat die menschliche Seite gesiegt."
Gesiegt hat der DSC auch gegen Gladbeck. Und zwar im Transfer-Poker um Stürmer Yussuf Kaba (RS berichtete). "Gladbeck schnappt doch immer nur den anderen die Spieler weg, deshalb ist es schön, dass Yussuf zu uns kommt, und die Germania mal in die Röhre schaut", freut sich Koppmann, seinen ehemaligen Teamgefährten an die alte Wirkungsstätte zurück geholt zu haben. Zum Duell mit Menden meint der Linienchef: "Wir müssen hinten improvisieren, da Kocakaya ausfällt. Außerdem kommt in den letzten beiden Partien Yasin Ekici ins Tor. Doch wir wollen uns mit einer guten Leistung von unseren Fans verabschieden."
