Mit einem Sieg im Montanhydraulik-Stadion kann seine Mannschaft die Klasse halten. Doch wie motiviert man eine Mannschaft, von der so gut wie niemand im kommenden Jahr noch in Eving spielt?
Gar nicht! Der Trainer glaubt: „Fußballer brauchst du nicht motivieren. Denn einen Abstieg will keiner auf seiner Visitenkarte stehen haben.“ Obwohl am vergangenen Wochenende fast der komplette Spieltagskader mit einem Blumenstrauß verabschiedet wurde und mit Florian Juka (Rotsperre) und Sebastian Homann (Meniskusriss) zwei zentrale Spieler nicht zur Verfügung stehen, glaubt Kalpakidis noch an die Rettung. Dass es diese Chance noch gibt, überrascht ihn allerdings: „Dass wir es am Ende noch in der eigenen Hand haben, hätte ich angesichts der vielen Abgänge zum Rückrundenstart nicht geglaubt“, gibt der Spielertrainer zu. In Holzwickede erwartet er ein Spiel auf Augenhöhe, denn: „Beide haben Panik.“
"Es geht nicht um Leben und Tod"
Ingo Peter, der Trainer der Spielvereinigung, will genau diese Panik bei seinen Spielern aber gar nicht erst aufkommen lassen. „Ich habe allen am Anfang der Woche gesagt: Es geht hier nicht um Leben und Tod, sondern nur um Sport.“ Ob die Mannschaft trotzdem mit Angst in die Partie gehen wird, weiß der Coach nicht. „Das macht jeder mit sich selbst aus.“
Peter gibt zu, dass auch im Verein alle davon ausgegangen waren, dass Holzwickede in der Westfalenliga besser klarkommen würde. Letztlich kann beim Blick auf die Tabelle festgehalten werden, dass der Aufsteiger nur defensiv wirklich überzeugen konnte. Mit 35 Toren stellt die SV die drittbeste Abwehr der Liga. Gleichzeitig drückt der Schuh aber ganz vorne. Einzig der kommende Gegner traf seltener ins gegnerische Tor (29), als Holzwickede (33). „Alle Fans, die regelmäßig hier waren, haben ja gesehen, was wir da teilweise für Chancen verballert haben“, weiß Peter.
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So geht's »Personalprobleme haben vor dem direkten Duell beide Mannschaften. Holzwickede war gegen Wattenscheid am vergangenen Wochenende sogar gezwungen, seinen Ersatztorwart Kevin Loke als Feldspieler einzusetzen. Peter hat Respekt vor Eving, trotz aller Probleme der Dortmunder. „Die haben eine richtig gute Defensive und vorne einige sehr schnelle Leute“, warnt er.
Egal wie das letzte Spiel ausgeht, die Konstellation auf der Trainerbank der Spielvereinigung wird sich nicht verändern. Peter wird auch in der kommenden Saison zusammen mit Marc Woller die Mannschaft betreuen. Während Woller die Wintervorbereitung fast alleine durchführte, wird Peter im Sommer den urlaubenden Kollegen vertreten. „Am Ende entscheiden wir aber alles gemeinsam“, betont Peter. Ab Sonntag ist klar, in welcher Liga sie das tun.