Der als "Mr. Horst" bekannte langjährige Trainer der "Emscher-Husaren" wagt bei den Grün-Weißen offenbar einen Neuanfang. Im Herbst vergangenen Jahres hatte Kürschners bei der STV das Handtuch geschmissen, da er bei dem vor dem Abstieg in die Kreisliga stehenden Traditionsclub keine Perspektive mehr sah.
Kortmann indes tritt aus gesundheitlichen Gründen kürzer. Der Angestellte der Stadt Gelsenkirchen, seit 2002 im SCH-Vorstand, klagt über Bluthochdruck. "Ich bin Sportler. Da kann es nicht sein, dass ich ständig Medikamente nehmen muss", betont der frühere Stürmer. Vor allem die Doppelfunktion als Vorstandsmitglied und im Grunde alleiniger Macher des Stadionhefts "Lüttinghof-Echo" gingen dem 42-Jährigen an die Substanz. "Daran sitze ich alle 14 Tage etwa 15 bis 20 Stunden. Das geht einfach zu Lasten der sportlichen Kompetenz, was ja meine eigentliche Aufgabe im Verein war", erklärt Kortmann. "Und aufgrund der heutigen organisatorischen Anforderungen hat man als Sportlicher Leiter eigentlich kein Amt mehr inne, sondern einen Job. Wenn man den Aufwand im Verhältnis zu dem Ertrag setzt, dann fehlt einem die Resonanz", beklagt er das immer weiter rückläufige Interesse am Amateurfußball.
Während "Korte" seinen Vorstandsposten mit sofortiger Wirkung aufgab und dem Sportclub künftig nur noch im Beirat zur Verfügung stehen wird, will er das zu jedem Heimspiel der Truppe von Spielertrainer Christoph Schlebach erscheinende "Lüttinghof-Echo" noch bis zum Saisonende federführend produzieren. "Es gibt noch ein Leben danach", weiß Kortmann. "Ich spiele Golf und fahre gerne Mountainbike. Das soll künftig wieder im Vordergrund stehen."