Die Verletzungs-Probleme aus dem vergangenen Jahr hat Ratingen 04/19 mit in die neue Spielzeit transportiert. Neu-Trainer Dietmar Grabotin muss gleich auf mehrere Akteure verzichten - darunter auch auf Spielführer Andreas Kusel, der von TuRu Düsseldorf verpflichtet wurde und mit seiner Routine eine wichtige Rolle einnimmt.
"Andreas hat Probleme mit dem Herzmuskel, mit so einer Sache ist nicht zu spaßen", sagt "Grabo", "er wird rund acht bis zwölf Wochen fehlen. Das ist für uns ein Riesen-Verlust." Als Vertreter des "Chefs" fungiert Sven di Nardo. Grabotin: "Sven ist für mich ebenfalls ein ganz wichtiger Mann. Er muss in dieser Situation seine ganze Erfahrung einbringen."
Neben Kusel müssen die Ratinger auch ohne Triebfeder Yassine Labiadh auskommen. Der einstige Wuppertaler plagt sich mit Adduktoren-Beschwerden herum. "Seit unserem Test gegen SW Essen hat er Riesen-Probleme", grübelt Grabotin. Da hört sich der Muskelfaserriss, mit dem Matthias Schneiders viele Einheiten verpasste, fast schon harmlos an. Der Coach geht mit der Situation ganz realistisch um: "Zum Meisterschafts-Start werden wir an Qualität einbüßen." Trotzdem sieht der langjährige Profi die Fakten: "Meine Mannschaft zeigt sich willig und marschiert sehr gut. Was wir noch abstellen müssen, ist die Hektik in unseren Aktionen, dadurch macht man sich das Leben immer wieder selbst schwer. Oft wird dann ein Eimer, der schon randvoll mit Wasser gefüllt ist, wieder umgeschmissen."
In vorderster Linie tummeln sich neben dem veranlagten Sebastian Kamp, der sich zuletzt treffsicher in Tests zeigte, die beiden Neuzugänge Timo Marner sowie Egidio Marotta. Grabotin: "Die drei sind gut dabei. Kamp hat momentan etwas die Nase vorne, Marotta traf zuletzt ebenfalls gut. In diesem Bereich muss Marner noch aufholen, aber es ist noch keine endgültige Entscheidung über die Besetzung gefallen."