Wenn Lüdenscheids Trainer Sven Krahmer am 14. Juli zur ersten Trainings-Einheit bittet, steht ihm eine schwere Saison bevor. Schon im letzten Jahr konnten sich die Rot-Weißen erst kurz vor Saisonende retten. Und die Aussicht auf Besserung ist auch in der anstehenden Serie gering. Grund: Fehlende Finanzen. "Die Lage ist gewiss nicht rosig", bestätigt Krahmer. Deshalb wird der Rückkehrer Nino Milacapili, der von Hellas Lüdenscheid ins "Nattenberg-Stadion" wechselt, vom Coach als "Heilsbringer" gefeiert: "Ich freue mich sehr, dass Nino zurückkommt, weil er der Mannschaft Stabilität und die nötige Sicherheit, die uns in der vergangenen Spielzeit fehlte, geben kann." Dem bisher einzigen Neuzugang stehen zwei namhafte Abgänge gegenüber. Mittelfeld-Akteur Tobias Körner zieht es zu Fortuna Köln. Abwehrrecke Filip Dabovic absolviert ein dreijähriges Studium in den USA. "Sie werden uns fehlen", trauert Krahmer dem Duo hinterher. Ein Blick auf die im Vorfeld als Favoriten gehandelten Vereine, wie Vorwärts Kornharpen, SC Hassel, TSG Sprockhövel, SSV Hagen oder auch die Sportfreunde aus Oestrich, lassen die Zielsetzung, Klassenerhalt, der Lüdenscheider noch schwieriger erscheinen. "Durch die Absteiger ist die Liga noch viel interessanter", schildert der 40-Jährige und nimmt seine Spieler in die Pflicht: "Sie sagen sie sind so gut, jetzt müssen sie es zeigen." Mal abwarten, welche Leistungen die Kicker abrufen werden und ob es am Ende ein Happy End geben wird.
LÜDENSCHEID: Krahmers "Heilsbringer" Milacapili
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