Mit Mike Neumann hat die STV Horst eine echte Verstärkung für die kommende Saison an Land gezogen. Der talentierte Stürmer kommt vom SC Hassel an die Fischerstraße und bringt immerhin die Erfahrung von 26 Einsätzen in der laufenden Oberliga-Saison mit. „Wir haben schon im Winter mit den Verantwortlichen in Hassel über einen möglichen Wechsel gesprochen, falls wir ihm eine Lehrstelle bieten können“, teilt Horsts Sportlicher Leiter Rüdiger Kürschners mit.
Die tritt Neumann im Sommer als Mediengestalter bei der Dietrich Verlags GmbH an. Der in Gelsenkirchen ansässige Betrieb wird vom STV-Vorsitzenden Hans Dietrich sowie Kürschners geführt und erstellt Werbebroschüren für Krankenkassen. „Mit Danny Schnelle, Stefan Thiele, Dennis Preuß und Franco Pepe haben bei uns zuvor schon vier Horster Verbandsliga-Spieler ihre Ausbildung absolviert“, betont Kürschners. Trotz ungewisser Spielklasse soll Neumann die komplette dreijährige Lehrzeit auch im Verein verbleiben. „Wer bei uns angestellt ist, wird aber nicht für die STV zwangsverpflichtet“, verweist Kürschners auf das Beispiel von Pepe, der vor einem Jahr zum Nachbarn SSV Buer wanderte, aber nun im Verlag nach absolvierter Lehre übernommen wird.
Weitere Neuzugänge neben Neumann sind der 21-jährige Torhüter Boris Bogdahn (SV Zweckel, früher SC Hassel Jugend) und Matthias Haberhauffe (Westfalia Herne Jgd.). Allerdings wird der Aderlass nach Ende der Saison groß sein. Neben Murat Altinok (Hassel), den beiden Torhütern Christof Osigus (Karriere-Ende) und Sven Mucha (Ziel unbekannt) verlassen auch Tobias Kohllöffel (SV Sodingen), Yussuf Kocakaya (DSC Wanne), Ercan Kacar (VfB Hüls) und Güncer Batman (beruflich nach London) die „Husaren“.
Nachgefragt
Matthias Brandt, Trainer der STV Horst, wird Ihre Mannschaft den Matchball am Sonntag in Iserlohn verwandeln? Das hoffe ich doch. Die Stimmung innerhalb der Truppe ist seit unserem 2:1-Sieg gegen Buer und der Iserlohner 0:6-Niederlage in Hordel ganz gut, aber wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen. Ich stufe die Chancen auf 50 zu 50 ein.
Wieso, Sie brauchen doch im Endspiel nur einen Punkt? Ja, aber auf Unentschieden spielen ist viel zu gefährlich, wir können noch nicht einmal auf Sieg spielen. Weil die Jungs die Nerven nicht im Griff haben?
Nein, das ist es nicht, psychologisch sind wir gegenüber Iserlohn im Vorteil. Aber in den vergangenen Wochen haben wir schon scheinbar sichere Führungen wie beim 2:2 in Lüdenscheid noch aus der Hand gegeben, weil wir in der Schlussphase der Partien immer auf dem Zahnfleisch gekrochen sind und die Kraft fehlte. Genießt die gleiche Elf wie gegen Buer auch am Sonntag Ihr Vertrauen? Wahrscheinlich wird Andreas Morbach für Daniel Haxhiu im Sturm beginnen. ‚Möhre’ ist routiniert genug, der hat schließlich schon Oberliga gespielt. Und Erfahrung ist in so einer Situation sicher nicht ganz unwichtig.