Spitzenreiter! Nachdem die Erkenschwicker den Aufstiegs-Aspiranten aus Hordel deutlich mit 4:1 in die Schranken gewiesen haben, müsste die Welt am "Stimberg" eigentlich in Ordnung sein. "Wir sind seit über einem Jahrzehnt endlich mal wieder Tabellenführer", erinnert sich SpVg-Trainer Michael Pannenbecker.
Doch die Spielvereinigung hat mit einem außersportlichen Problem zu kämpfen. Beim Match in Hordel kam es erneut zu Randalen auf den Rängen. Nach dem Lüdenscheider-Ausraster waren die Erkenschwick-Fans bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in eine Auseinandersetzung involviert. "Ich finde es eine Unverschämtheit, dass unsere Anhänger dort mit reingezogen werden", reagiert Pannenbecker ungehalten. "Unser Leute unterstützen uns super. Sie provozieren nicht und zetteln keine Schlägerei an. Sie sind in beiden Fällen mit reingezogen worden."
Zurück zum Sport: Die zuletzt souveränen Erfolge des Teams machen Hoffnung, dass es nach dieser Spielzeit endlich hoch in die Oberliga geht. "Es ist noch ein weiter Weg von 26 Spielen bis zum Ziel", bremst der Coach die Euphorie, um aber festzustellen: "Wir wollen eine von vier oder fünf Mannschaften sein, die um den Aufstieg mitspielt."
Am kommenden Sonntag empfängt die Spielvereinigung die STV Horst. Pannenbecker: "Ich hoffe es bleibt ruhig und wir können unsere Tabellenführung verteidigen." Die Gäste sind nur einen Punkt hinter dem Liga-Ersten. "Die STV ist eine taktisch gut eingestellte Truppe und schwimmt auf einer Euphorie-Welle", hebt der 38-Jährige warnend den Finger. Energisch fügt Pannenbecker an: "Aber wir spielen zu Hause und wollen den Dreier."
Dabei muss der Trainer voraussichtlich auf Harry Schulze verzichten. Der Abwehr-Spieler laboriert an einem "Pferde-Kuss" im Oberschenkel. Dagegen steht Marcel Althaus wieder im Kader. "Marcel kommt Samstag von einer Abi-Exkursion zurück und ist eine gute Alternative", freut sich der Coach über die Rückkehr. "Aber es ist egal wer aufläuft, hauptsache wir verteidigen die Ranglisten-Führung."