Während in anderen Vereinen ein Abstieg alles zusammen brechen lässt, wächst Schermbeck weiter zusammen. "Nach acht erfolgreichen Jahren müssen wir jetzt einfach auch mal einen Rückschlag wegstecken", analysiert Schermbecks Manager Michael Bennighoff den Abstieg nüchtern. "Wir waren alle sehr gefasst, mussten seit Wochen damit rechnen. Wir haben die Punkte nicht in Rheine verloren, sondern vorher liegen gelassen." Das Kapitel Oberliga ist für die Dorstener damit vorerst geschlossen. "Das soll aber nicht lange so bleiben", hat der Funktionär seinen Optimismus schon wieder gefunden. "Wir geben nicht das Ziel sofortiger Wiederaufstieg aus, da wir wissen, wie schwer es ist. Aber zwischen Rang eins und sechs sollte was drin sein." Ob in Staffel I oder II wird noch intern beraten. "Wir werden erst einen Antrag für eine gewisse Klasse stellen, wenn wir es mit der Mannschaft diskutiert haben", erklärt Bennighoff. "Es war eine tolle Sache für uns, denn vor 4.500 Zuschauern zu spielen ist etwas besonderes. Auch der Zuspruch von unseren Fans war klasse, so etwas haben wir noch nie erlebt." Besonders der Zuspruch des eigenen Anhangs hat Team und Trainer zusammen geschweißt. "Deshalb wird Martin Stroetzel auch unser Coach bleiben", freut sich Bennighoff über die Zusage, weiß aber auch, dass "wir mit unseren Planungen schlecht da stehen, das Zeitfenster ist jetzt sehr begrenzt." Und die Aussicht nicht rosig, so sagte auch Matthias Pfände, der ausschließlich für die vierte Klasse unterschrieben hatte, ab, heuert beim FC Bocholt an. Doch es gibt auch Positives: Denn der SVS hat zwei Neuzugänge. Mesut Karabaszak kommt vom A-Jugend-Bundesligisten RW Oberhausen und ist im defensiven Mittelfeld einsetzbar. Zudem wechselt Daniel Gega-Haxhiu vom SSV Hagen an den Waldsportplatz. "An Daniel war auch der KFC Uerdingen interessiert", ist Bennighoff erleichtert. "Er soll unsere linke Seite beackern. Jetzt haben wir noch vier, fünf weitere Kandidaten, mit denen wir Gespräche führen." Bennighoffs Fazit: "Zur Halbzeit dachte ich, dass wir es schaffen können. Wir sind am Ende jedoch verdient abgestiegen, können aber erhobenen Hauptes runter gehen. Die Oberliga war ein tolles Erlebnis für unser Dorf."
SV SCHERMBECK: Stroetzel bleibt, Pfände sagt ab
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