Denn in der 24. Minute hatten die Gäste die große Chance zur Führung, scheiterten allerdings am Pfosten und dann zweimal an den guten Paraden von Torwart Semih Demirhat. Dahin war die Dreifach-Chance für Straelen und es sollte noch bitterer kommen. Denn im Gegenzug kassierte man prompt den Gegentreffer zum 0:1.
„Ich habe so meine Probleme mit dem Spiel“, sagte SVS-Trainer Georg Kreß. „Eine von den drei Riesenchancen muss reingehen. Stattdessen bekommen wir so ein dummes Gegentor.“ Dumm deswegen, weil ein völlig verunglückter Rückpass zum Gäste-Schlussmann Marian Gbur den RWO-Stürmer Kevin Steuke zum 1:0 einlud. In der Folge sah man ein Spiel auf spielerisch schwachem Niveau, das vor allem dadurch bestimmt wurde, dass Straelen mit zwei tiefstehenden Viererketten verteidigte. RWO-Trainer Peter Kunkel hatte das schon vorab geahnt und seine Jungs dementsprechend eingestellt. „Straelen stand mit zehn Mann am Strafraum. Da braucht man ganz viel Geduld“, erklärte Kunkel. „Da mussten wir ruhig bleiben und darauf warten, dass der Gegner Fehler macht.“
Doch Straelen verteidigte sehr kompakt: Es kam zwar durch die langen Bälle der Rot-Weißen immer wieder zu Unsicherheiten, allerdings ließ man kaum Chancen zu. Jedoch vermisste Straelens Coach Kreß eine Sache ganz besonders, wie er anmerkte: „Wir haben gut Paroli geboten und das Spiel lange offen gehalten, aber es fehlt uns einfach an Durchschlagskraft.“ So konnte Straelen das Spiel zwar bis zum Schluss ausgeglichen gestalten, allerdings schaffte man es nicht die spielerische und technische Überlegenheit der „Jung-Kleeblätter“ zu überwinden.
Stattdessen konnte RWO die über weite Strecken ungefährdete Führung durch Kevin Hartmann zum Schluss erhöhen und zerschlug damit auch die letzten Hoffnungen des SVS. Während RWO durch den Sieg die Tabellenführung sogar ausbauen konnte, wird es für Straelen nach der sechsten Niederlage in Serie eng. Der Abstand zum Qualifikationsplatz 13 beträgt nun schon sieben Punkte.
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