Seit 30 Jahren ist er dem SV Dorsten-Hardt nun schon treu. Am letzten Dienstag übernahm er das Amt des Cheftrainers von Heiko Sulzbacher. Nach seiner ersten Woche als Hauptverantwortlicher sprach RS mit Wischerhoff über ein gutes Gefühl, einen prägenden Lehrer und ein Problem mit Aufsteigern.
Marc Wischerhoff, Ihre erste Woche als Cheftrainer beim SV Dorste-Hardt ist vorbei. Wie ist sie gelaufen?
Als letzte Woche Dienstag die Entscheidung gefallen ist, habe ich nicht sofort mit der Mannschaft gesprochen, weil sie es erst einmal sacken lassen sollte. Donnerstag haben ich dann erklärt, wie ich mir die Zusammenarbeit vorstelle und in welche Richtung wir arbeiten werden.
Und welche Richtung ist das?
Was wir machen wollen, muss perspektivisch gesehen werden, denn es geht über das Ende der Saison hinaus. Man muss kein Prophet sein, um bei unserer Lage und dem Restprogramm zu sagen, dass wir wohl für die Landesliga planen müssen. Darum wollen wir den Jungs wieder eine Perspektive beim SV Dorsten-Hardt aufzeigen und den Wohlfühl-Faktor wieder steigern. Die Spieler sollen gerne zum Training kommen und einfach was lernen.
Wie geht die Mannschaft mit der deprimierenden Situation um?
Nach dem Saisonverlauf ist das Selbstvertrauen natürlich nicht allzu groß und das schlägt sich auch die Stimmung nieder. Da wollen wir nun gegensteuern. Wir haben mit der Mannschaft bereits den Ist-Zustand erörtert und wie es dazu kommen konnte. Danach haben wir einen Soll-Zustand entwickelt, an dem wir nun arbeiten wollen.
Für Sie ist es die erste Station als hauptverantwortlicher Trainer im Seniorenbereich und sofort steht das Krisenmanagement im Mittelpunkt. Ist das schwierig?
Ich kannte die Situation, die mich erwartet hat, ja ganz genau. Ich bin jetzt seit 30 Jahren beim Verein, da ist es klar, dass es auch eine Herzensangelegenheit ist. Ich habe fünf Jahre lang unter Martin Schmidt als Co-Trainer gearbeitet. Diese Jahre haben mich absolut geprägt und weitergebracht. Meine Ansichten und Methoden, die ich heute habe, stammen aus dieser Zeit.
Die Zusammenarbeit ist vorerst bis zum Saisonende geplant. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie auch in der nächsten Saison den Trainerposten bekleiden?
Zu 100 Prozent steht es nicht fest, aber ich denke, dass die Gespräche mit dem Vorstand geführt werden und es durchaus möglich ist, dass ich in dieser Funktion weitermache.
Alles ist auf die Zukunft ausgerichtet, aber erst einmal stehen noch ein paar Spiele in der Westfalenliga an. Wie gehen Sie diese an?
Wir wollen uns natürlich in der Westfalenliga behaupten und werden sicher nichts abschenken. Uns ist zum Verhängnis geworden, dass wir gegen alle Aufsteiger nicht dreifach punkten konnten. Jetzt ist das Programm natürlich hart. Wo wir am Ende stehen, werden wir sehen.