Doch wie beim großen BVB wird auch in Lünen derzeit das Von-Spiel-zu-Spiel-Denken besonders groß geschrieben.„Jemanden der so richtig jubelt, wird man bei uns erst sehen, wenn wir am Saisonende auf einem Nichtabstiegsplatz stehen“, sagt der Sportliche Leiter Dankwart Ruthenbeck. Und auch Trainer Marcus Reis betont: "Im Moment ist das jede Woche nur eine Wasserstandsmeldung." Doch die Stimmung ist schon jetzt gut in Brambauer. Es scheint, als wäre es oft schon die halbe Miete für das Team von Reis, wenn es bei den Spielern in den Köpfen stimmt. „Gegen Wickede zu Rückrundenbeginn hatten wir wenig Chancen, da hat die Einstellung nicht gestimmt“, bemängelt Ruthenbeck.
Danach stimmte die Einstellung und es folgten zwei Siege. Doch noch sieht der Trainer Verbesserungspotenzial: "Wir haben am Sonntag nicht gut verteidigt. Das müssen wir verbessern, denn es werden uns nicht viele Gegner so am Leben lassen wie es Brünninghausen getan hat", betont Reis. Für die Defensive könnte Brambauer in naher Zukunft Verstärkung aus den eigenen Reihen bekommen: Roger Schajor, Kerem Kalan, Christopher Kruse und Tolga Buyruk sind allesamt ins Lauftraining zurückgekehrt. Noch brauchen die BVB-Fans aber etwas Geduld, denn der Verein will bei keinem seiner Spieler ein Risiko eingehen. Solange die fitten Spieler weiter Punkte sammeln, braucht den Verantwortlichen in Brambauer nicht Angst und Bange werden.
Am Wochenende kommt es zum wichtigen Match gegen den Tabellenletzten FSV Werdohl. Doch was heißt schon wichtiges Spiel? „Es ist ein dummer Spruch, aber jedes Spiel ist für uns wichtig“, betont Ruthenbeck. Wenn auch die Spieler das verinnerlicht haben, darf in der Glückauf-Arena womöglich am Saisonende erneut der Klassenerhalt gefeiert werden.