Daniel Rios hat dem Vorstand mitgeteilt, dass er seine Tätigkeit im Eckey-Stadion nach dieser Spielzeit beenden wird. Die Entscheidung hat er auch der Mannschaft mitgeteilt.
Der Schritt, gesteht Rios, sei ihm sehr schwer gefallen, „denn es macht mir enorm viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten und die Aussicht, im nächsten Jahr vielleicht sogar in der Oberliga spielen zu können, wäre für mich als Trainer natürlich sehr reizvoll gewesen“.
Die Gründe für seinen angesichts der seit Jahren positiven sportlichen Entwicklung zumindest für Außenstehende überraschenden Entschluss lägen laut Rios jedoch im strukturellen Bereich: „Mir fehlt nach dieser bislang sehr erfolgreichen Saison jetzt der nächste Schritt. Dabei geht es nicht nur um sportliche Dinge, sondern darum, dass sich das Umfeld weiter entwickelt.“ Dies sei keineswegs als Vorwurf an den Vorstand zu verstehen: „Ich weiß, wie schwierig dessen Arbeit ist. Dennoch denke ich, dass sich die interne Struktur verbessern muss, um auch im sportlichen Bereich klare Perspektiven aufzeigen zu können.“ Dass der TuS Eving bislang als einziger Dortmunder Westfalenligist keinen Sportlichen Leiter hat, sei ein solcher Wettbewerbsnachteil.
Rios hatte seine Entscheidung jetzt öffentlich gemacht, damit der Verein Zeit hat, seine Nachfolge zu regeln, denn schon in Kürze müssen die ersten Gespräche mit den Spielern geführt werden. „Vielleicht“, so seine Hoffnung, „werden jetzt Leute auf die Situation bei uns aufmerksam, die helfen und mit anpacken können. Möglich, dass sich für den Verein ganz neue neue Türen öffnen. Ein Aufstieg in die Oberliga könnte diesbezüglich sicherlich sehr helfen.“
Derweil deutet sich in der Trainerfrage bereits eine interne Lösung an: heißer Kandidat auf den Posten ist Dimitrios Kalpakidis. Nach derzeitigem Stand spricht alles dafür, dass der bereits im elften Jahr für den TuS Eving spielende Grieche das Amt im Sommer wieder übernehmen wird. „Wir haben miteinander geredet“, bestätigte Kalpakidis, „aber wir sind nicht so weit, als dass man schon Vollzug melden könnte. Ein abschließendes Gespräch muss in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch geführt werden.“
Kalpakidis macht kein Hehl daraus, dass es für ihn eine „Herzensangelegenheit“ sei, sich weiter in hohem Maße für die Grün-Weißen zu engagieren, falls er tatsächlich den Trainerjob übernehmen sollte.
Große Verdienste in einer schwierigen Zeit
Schon als sich Burkhard Beste vor knapp drei Jahren aus der Führungsetage zurückzog, hatte er sich große Verdienste um den Verein erworben: vor allem seinem Einsatz war es in dieser schwierigen Zeit zu verdanken, dass es in geregelten Bahnen weiterging. Kalpakidis stellte den Kader zusammen, wirkte erfolgreich auch hinter den Kulissen und schuf die Basis für eine positive Entwicklung, die 2010 mit dem Aufstieg in die Westfalenliga einen Höhepunkt erlebte.
Klare Vorstellungen über seine Arbeit hat er auch jetzt: „Wir wollen den Kader so attraktiv wie möglich gestalten, um im Fall der Fälle auch in der Oberliga konkurrenzfähig zu sein. Das wäre für mich eine große Herausforderung.“