Thorsten Dreier kennt noch die stolzen Zeiten. Der 1. Vorsitzende hat den TuS Eving auch geleitet, als die erste Mannschaft in der Westfalenliga antrat und zu den besten Adressen im Dortmunder Amateurfußball gehörte. Doch nach drei Abstiegen in Folge spielen die Evinger mittlerweile in der Kreisliga A.
Was sich aber nun ereignete, haben auch die krisenerprobten TuS-Verantwortlichen so noch nicht erlebt. Nach der 1:4-Niederlage gegen Türkspor Dortmund legte erst Trainer Ersin Ekiz sein Amt nieder. "Dafür habe ich noch Verständnis", betont Dreier, "nicht aber für die anschließende Reaktion der Mannschaft." Denn plötzlich kündigten 15 Evinger Akteure an: "Wir spielen nicht mehr."
Schon wieder im Abstiegskampf
Und das, obwohl sich der TuS Eving derzeit wieder mitten im Abstiegskampf befindet. Mit sieben Punkten aus elf Partien steht der Verein auf dem 14. Tabellenplatz. "Ich bin enttäuscht, dass die aufhören, die den Karren in den Dreck gefahren haben", erklärt Dreier, der nun versucht, gemeinsam mit dem neuen Trainer Martin Strecker und Christian Nurk das Schlimmste zu verhindern.
Bis zur Winterpause helfen die Alten Herren und A-Jugendliche aus, "so lange wollen wir den Schaden begrenzen und in Schlagweite zu den Nichtabstiegsplätzen bleiben", sagt der Vorsitzende. Ab der Winterpause hofft er dann auf einige Neuzugänge: "Wir führen schon Gespräche."
Dreier sieht in der Krise aber auch positive Dinge: "Der Verein steht zusammen. Die Alten Herren und die A-Jugend unterstützen die erste Mannschaft. Das zeigt, dass der TuS Eving lebt." Trotzdem wird der Klassenerhalt auch in dieser Saison wieder ein hartes Stück Arbeit. Der vierte Abstieg in Folge droht. Wie es überhaupt so weit kommen konnte, erklärt Dreier folgendermaßen: "Ohne Geld nichts los. Wir dürfen uns nicht mehr von einem Sponsor abhängig machen."
Erstmal kämpft der TuS Eving aber darum, dass seine erste Mannschaft nicht völlig in der Versenkung verschwindet.