„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, kommentierte Hordel-Trainer Frank Wagener den Ausgang der Partie. Der 41-Jährige wusste aber, warum es trotz Führung nichts Zählbares gab: „Wenn wir 2:0 führen, dann ist die Sache gegessen“, sagte er vor allem in Hinblick auf Patrick Preissings Riesenchance in Minute 67.
Sein Trainerkollege aus Wanne-Eickel, Klaus Berge, sah die Partie ein wenig anders: „Von den 90 Minuten haben wir 80 kontrolliert.“
Ein wichtiger Schritt zum Sieg war laut Berge auch das 0:4-Debakel gegen Erkenschwick in der Vorwoche: „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass das der Tiefpunkt war, aber jeder Tiefpunkt ist auch gleichzeitig ein Wendepunkt“, verriet der Übungsleiter sein Geheimnis.
Für DSC-Akteur Zouhair Allali muss es ein besonderes Tor zum 1:1 gewesen sein, hat der Mittelfeldmann seit mehreren Wochen doch Teile des eigenen Publikums gegen sich (RS berichtete). Ob der Treffer für ihn deswegen besondere Genugtuung war? „Nein, ich habe heute einfach nur ausgeholfen“, erklärte der Ex-Kapitän und jetzige Co-Trainer.
Die Proteste der zahlreichen DSC-Fans beschränkten sich in Hordel lediglich auf Rufe gegen den Vorstand. Das Team hingegen wurde bis auf eine Ausnahme (Allali) mit voller Kraft unterstützt.
Hordels Kapitän Kevin Rudolph hatte ein gutes Spiel gemacht, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern: „Das war unglücklich. Wenn wir das 2:0 machen, dann ist die Messe hier gelesen.“