Dumme Gegentore waren das aber“, hörte man die mitgereisten Krayer Fans in der Halbzeitpause meckern. Und damit hatten sie recht: Dass die „Jung-Kleeblätter“ im Spitzenspiel gegen FC Kray zur Halbzeit mit 2:0 führen, spiegelte nicht den Spielverlauf wider. Daher war es auch verdient, dass die Gäste noch zu einem 2:2 (2:0) kamen.
Die 350 Zuschauer sahen ein typisches Spitzenspiel, in dem beide Teams darauf bedacht waren keine Fehler zu machen. Chancen waren dabei Mangelware. Deswegen ärgerten FCK-Trainer Dirk Wißel die Gegentore umso mehr. „In der ersten Halbzeit waren wir zu halbherzig und liegen durch einen Konter und eine Ecke zurück. Da fehlte uns noch die Ernsthaftigkeit“, bemerkte Wißel. Diese kam dann aber nach der Pause rein. RWO-Trainer Peter Kunkel hatte seine Jungs davor gewarnt. „Ich habe in der Kabine gesagt, dass es ein schweres Stück Arbeit wird und wir kompakt stehen müssen“, sagte ein verärgerter Kunkel.
Die zweite Hälfte bot dann ein völlig anderes Bild: Kray spielte schnellen Offensivfußball, RWO wirkte dagegen verunsichert. „Es gab einen Bruch im Spiel, auch durch den Torwartwechsel. Dennoch haben wir wie das Kaninchen vor der Schlange gestanden“, beschrieb Kunkel. Und so fiel durch einen Doppelschlag von Ilias Elouriachi und Ioannis Ketsatis der verdiente Ausgleich für die Krayer. Unter den lauten Gesängen der FCK-Fans drängte Kray dann sogar auf die endgültige Wende und brachte die Rot-Weißen an den Rand einer Niederlage. „Wir haben hier zwei Punkte verloren“, sagte Wißel und trübte damit die Freude über das Unentschieden ein wenig. „Wenn man nach den Spielanteilen und den Chancen geht, müssen wir sogar gewinnen.“