Und die hatten es wirklich in sich. Kein Wunder, war der Sonntagnachmittag doch eine „gefühlsmäßige Achterbahnfahrt“: „Wir haben uns gegen Eving unglaublich schwer getan und unglaublich viele Chancen vergeben. Wir hätten auch verlieren können“, berichtete der Erndtebrücker Kapitän.
Nur 0:0 hieß es am Ende gegen den Aufsteiger, die große Meistersause konnte also nur dann steigen, wenn die Konkurrenten aus Kaan-Marienborn und Ennepetal ihre Spiele nicht gewinnen würden. Im Pulverwald waren bange Minuten des Wartens angesagt. „Der Draht zu Kaan war etwas besser, da wussten wir schnell Bescheid. Aber bis wir vom Ergebnis des TuS Ennepetal erfuhren, das hat etwas gedauert.“ Dann die „riesige Erleichterung“ auf die der „Ausnahmezustand“ unmittelbar folgte: „Als klar war, dass wir durch sind, ging es los. Bier- und Sektduschen, das ganze Programm“, lacht Müller.
Kurz ins Bett und nach dem Frühstück auf den Planwagen
Weiter ging‘s im Vereinsheim - und zwar „bis Montagsmorgen um vier, fünf Uhr“, erinnert sich der Kapitän der Meistermannschaft. Nach einer kurzen Nacht traf man sich um halb zehn wieder zum gemeinsamen Frühstück, um dann zu einer Planwagenfahrt durch die Umgebung aufzubrechen. Schließlich klang auch der „blaue Montag“ mit einem feucht-fröhlichen Umtrunk am Vereinsgelände aus. Gleich zwei Tage Urlaub waren da natürlich Pflicht und „bis auf ein paar Ausnahmen haben die auch alle genommen. Der größte Teil hat durchgezogen.“
Nun will man sich das Team von Trainer Peter Cestonaro bei der TSG Sprockhövel aber nicht nur als frischgebackener, sondern auch als würdiger Meister präsentieren. Müller: „Mittwoch war wieder Training und Freitag auch.“ Somit sollte es kein Problem sein, dass bis zum Sonntag alle wieder fit seien, meint der 31-Jährige. Er selbst steht ja auch noch in der Verantwortung als Sportlicher Leiter des neuen NRW-Ligisten. Und neben der Verlängerung mit Keeper Timo Bäcker kann der Blondschopf auch die Verpflichtung des Siegeners Johannes Burk (Mittelfeld) verkünden. „Wir sind uns schon seit drei Wochen einig. Johannes passt ins Konzept, er ist aus der Region und noch nicht mal 23 Jahre alt, hat aber schon NRW-Liga-Erfahrung. Das kann uns sicher nicht schaden.“
Den 32. Spieltag tippt Michael Müller (Erndtebrück):