Siegtorschütze Abdulah El Youbari war nach dem Sieg überglücklich, wusste aber auch, dass die Partie nicht schön anzusehen war: „Das war heute einfach ein dreckiges 1:0 und wir haben uns schon im Vorfeld gesagt, dass uns das reichen würden. Oestrich war ein starker Gegner. Wir haben aber hinten nichts anbrennen lassen und vorne einmal getroffen. Dass ich das Siegtor gemacht habe, freut mich besonders für die ganze Mannschaft.“
Der Ennepetaler Trainer, Helge Martin, sah es ähnlich, hatte aber auch ein wenig Kritik auszubringen: „Das war heute erwartungsgemäß sehr schwer gegen kompakte Oestricher. Dabei hat mir die erste Hälfte meiner Mannschaft sehr gut gefallen. Dass der Gegner dann in der zweiten Hälfte mehr fürs Spiel machen wird, war uns klar. Wir haben uns trotzdem behauptet. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass es mal möglich sein sollte, gegen nur zehn Mann einmal den entscheidenden Angriff zu starten und die Partie frühzeitig zu entscheidend. Trotz allem bin ich zufrieden. Es sind immer drei Punkte, ob es jetzt ein schönes Spiel war oder nicht.“
Die Spieler der SF Oestrich- Iserlohn waren nach dem Topspiel deutlich enttäuscht und suchten bei strömendem Regen schnell den Weg in die Dusche. Einer der Aktivposten, Mittelfeldmann Manuel Bock, stand ganz alleine und niedergeschlagen vor der Kabine: „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen richtig Druck zu machen und das ist uns dann auch gelungen. Beim Abschlus hat uns dann auch ein wenig das Glück gefehlt. Die Gelb-rote Karte hat uns dann knallhart getroffen und war eigentlich unnötig. Wir müssen jetzt langsam zusehen, dass wir wieder die Kurve kriegen und ein Spiel gewinnen.“
Während Coach Tim Langenbach schon in der Kabine weilte, machte sein Co, Franz Terkel, noch auf dem Kunstrasen des Bremenstadions eine verkorkste erste Halbzeit für die Niederlage verantwortlich: Da waren wir einfach nicht aggressiv genug und kamen kaum in die Zweikämpfe. Das haben wir im zweiten Durchgang dann deutlich besser gemacht, wurden aber nicht belohnt.“